Regelabweichendes Verhalten von Fahrradfahrern.

Author(s)
Ruwenstroth, G.
Year
Abstract

Um das ausmass und die form regelabweichenden verhaltens zu untersuchen, fanden in drei grossen staedten umfangreiche verhaltensbeobachtungen, radfahrerbefragungen und insbesondere beobachtungen zur verkehrssicherheit mit hilfe der verkehrskonflikttechnik statt. In einem knotenpunktsbereich verhaelt sich die haelfte aller radfahrer regelabweichend. Verkehrskonfliktbeobachtungen fuehrten zu dem ergebnis, dass mit zunahme der regelabweichungen auch die zahl der verkehrskonflikte zunimmt. Waehrend bei regelkonformem verhalten auf 1.000 beobachtungen 56 konflikthafte begegnungen kommen, steigt dieser anteil bei regelabweichendem verhalten auf 92 konflikthafte begegnungen. Hinsichtlich der motivation fuer regelabweichendes verhalten fanden die untersucher bei regelabweichender nutzung von fahrflaechen, dass traegheit und die vorwegnahme, das heisst die einbeziehung des weit vorn liegenden ziels, eine bedeutsame rolle spielen. Bewusste beweggruende sind sicherheit, ruecksicht auf andere sowie die schonung der eigenen kraefte und des fahrrads. Mit regelabweichenden verhaltensweisen sorgen radfahrer im augenblick fuer konkrete selbsthilfe in schwierigen situationen. Radfahrer sind grundsaetzlich auf ihre sicherheit ("subjektive" sicherheit) bedacht, wobei sie im streben nach selbstsicherung von den ihnen bekannten verkehrsregeln abweichen, wenn sie der ansicht sind, dass ihre befolgung mit schwierigkeiten verbunden sei. Siehe auch ids-nr.: 326788.

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Publication

Library number
C 34971 (In: C 34967) /83 / IRRD 326793
Source

In: Symposium Ufallforschung '87 : Referate des Symposiums "Unfallforschung '87" der Bundesanstalt für Strassenwesen (BASt) und Verleihung des Verkehrssicherheitspreises 1987 des Bundesministers für Verkehr, in Köln, am 8. Oktober 1987, Unfall- und Sicherheitsforschung Strassenverkehr Heft 63, p. 25-31

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