Analysiert werden die bestimmungsgruende, die den "normalen" kraftfahrer und in der regel eher gesetzestreuen buerger in seinem verhalten gegenueber dem konflikt "trinken und fahren" im wesentlichen steuern. Es wurden solche untersuchungsmerkmale einbezogen, die den generellen handlungsdispositionen, die das verhalten des kraftfahrers im konflikt "trinken und fahren" steuern oder den auf die entscheidung des kraftfahrers einwirkenden merkmalen der "trink-fahr-situation" zuzuordnen sind. Zu diesem zweck erfolgte eine fuer die bevoelkerung der bundesrepublik repraesentative befragung von 3.037 personen, die der grundgesamtheit der personen mit deutscher staatsangehoerigkeit ab 16 jahre angehoeren, die zum zeitpunkt der befragung (1979/80) in der bundesrepublik einschliesslich berlin (west) in privathaushalten lebten. Die beschreibung des problemfeldes basiert auf eindimensionalen haeufigkeitsverteilungen und zweidimensionalen tabellenanalysen, wobei zur ermittlung der entscheidenden einflussfaktoren fuer das verhalten im konflikt "trinken und fahren" multivariate analysen durchgefuehrt wurden. Auf diese weise wurden modelle entwickelt und damit kombinationen von einflussfaktoren herausgefiltert, die die tendenz "beguenstigen", gegen die 0,8-promille-regelung zu verstossen beziehungsweise ueberhaupt unter alkoholeinfluss zu fahren. Es wurden gruppierungen von kraftfahrern identifiziert, die ueberdurchschnittlich dazu neigen, - sich nicht an das 0,8-promille-gesetz zu halten, - alkoholisiert zu fahren, aber unterhalb der 0,8-promille-grenze zu bleiben, - jegliche fahrt unter alkoholeinfluss zu meiden.
Abstract