Die Frage nach der verkehrssicheren Gestaltung von Ortsdurchfahrten wird auf der Grundlage praktischer Entwurfserfahrungen und der Mitwirkung bei der Erarbeitung der Regelwerke fuer den inneroertlichen Strassenraumentwurf EAE 85/95, EAHV 93 sowie deren Zusammenfuehrung in den Empfehlungen fuer die Anlage von Stadtstrassen EAS in Form der folgenden 6 Thesen beantwortet: 1. Die Sicherheitsdefizite und die Problembereiche von Ortsdurchfahrten sind bekannt: Ortseinfahrtsbereiche, Geschwindigkeitsdaempfung, Sichtkontakt, Fuehrung des Radverkehrs und Ueberquerbarkeit. 2. In den Ortseinfahrtsbereichen muss eine wirksame Geschwindigkeitsdaempfung greifen und ein klar erkennbarer, plausibel gestalteter Uebergang von der freien Strecke in den Ort geschaffen werden. 3. Eine separierte Fuehrung des Radverkehrs im Seitenraum kann nicht mit Mindestmassen und nur bei ausreichenden Flaechen erfolgen; mit "fakultativen Loesungen" kann den Sicherheitsbeduerfnissen aller Radfahrergruppen weitreichend entsprochen werden. 4. Ueberquerungshilfen sollen und koennen multifunktional angelegt werden: durch ausreichende Breite und Sichtkontakt sicher, durch eine plausible Lage angenommen und durch entsprechende Gestaltung staedtebaulich integriert. 5. Eine linear wirksame Geschwindigkeitsdaempfung benoetigt nachvollziehbare und wahrnehmbare Abschnittsbildungen ebenso wie eine plausible optische Enge. 6. Die verkehrssichere Gestaltung von Ortsdurchfahrten und die staedtebauliche Gestaltqualitaet sind keineswegs ein Gegensatz. Zur Gesamtaufnahme siehe ITRD D353113. (KfV/A).
Abstract