In den 1950er und 1960er Jahren wurden aus den Pharmaforschungslabors zahlreiche Psychopharmaka auf den Markt gebracht, welche die Therapie psychischer Erkrankungen revolutionierten. Sehr bald erkannte man jedoch auch die gravierenden Nebenwirkungen, unter anderem die Beeintraechtigung der Fahrtuechtigkeit und damit der Strassenverkehrssicherheit. Die Deutsche Gesellschaft fuer Verkehrsmedizin (DGVM) nahm sich Ende der 1950er Jahre dieses Problems an und legte den Grundstein fuer die Erforschung des Einflusses auf die Fahrsicherheit. Hierbei wurde die Verkehrsmedizin von der rasanten Entwicklung der analytischen Toxikologie unterstuetzt. Heute kann man nahezu jedes verkehrsmedizinisch relevante Medikament sowie die illegalen Rauschmittel in Koerperfluessigkeiten und -geweben quantitativ praezise und hochempfindlich nachweisen. Diese Entwicklung hat die Erforschung der Beziehungen zwischen einer Wirkstoffkonzentration zum Beispiel im Serum und der Auswirkung auf die Leistungsfaehigkeit ermoeglicht, sodass man nunmehr ueber Grenzwerte zur Fahruntuechtigkeit nachdenken kann. (A) Fachbeitrag zum 34. Kongress der Deutschen Gesellschaft fuer Verkehrsmedizin (DGVM e.V.), Heidelberg, 15. bis 17. Maerz 2007. Siehe auch Gesamtaufnahme des Kongressberichtes, ITRD-Nummer D362501.
Abstract