50 plus : eine sinnvolle Kategorie im Kontext von Lebensstil- und Mobilitätsforschung? = 50 plus : a meaningful category in the context of lifestyle and mobility research?

Author(s)
Lüdtke, H.
Year
Abstract

Mit dem Lebensstilansatz lassen sich Teilgruppen von aelteren Menschen klassifizieren, aus denen sich auch spezifische Profile von Mobilitaet und Verkehrsverhalten prognostizieren beziehungsweise erklaeren lassen. Deren Ueberpruefung scheiterte aber bisher daran, dass in solchen Untersuchungen Mobilitaetsindikatoren selbst nicht explizit beruecksichtigt wurden. Leider war es in diesem Beitrag auch nicht moeglich, die anfangs definierten drei Alterssegmente von "50 plus" durch Nachweis ihrer Korrespondenzen mit den empirischen Lebensstilen aelterer Menschen inhaltlich zu spezifizieren. Theoretisch scheinen sie freilich nach wie vor plausibel. Die Erklaerungsluecke zwischen Lebensstilen und spezifischen Mustern von Mobilitaet und Verkehrsverhalten Aelterer laesst sich offensichtlich erst dann schliessen, wenn a) Altersunterschiede, Formen der Erwerbstaetigkeit, Haushaltsstruktur und familiale Verpflichtungen staerker als Basis der Lebensstilentwicklung explizit beruecksichtigt; b) Mobilitaetsindikatoren selbst als abhaengige Variablen des Lebensstils mit erhoben und c) lokal-geographische und infrastrukturelle Kontexte von Mobilitaet und Verkehrsverhalten einbezogen werden. Alterssegmente und Lebensstile Aelterer, insbesondere ihre Ueberschneidungen, duerften daher zunehmend wichtige Ansatzpunkte fuer die Bestimmung von Problemgruppen des Verkehrsverhaltens und von Zielgruppen fuer prophylaktische, unterstuetzende und beratende Massnahmen in diesem Feld sein. Angesichts der hohen Komplexitaet von Lebensstilkonstruktionen und ihrer theoretischen Bedeutung koennen sie allerdings diesbezueglich keine Informationen liefern, die eindeutige Kausalitaetsketten zu bilden gestatten. Alters- und Lebensstilsubgruppen der Kategorie "50 plus" im residenziellen Kontext koennen aber zu erkennen helfen, wie Unterschiede des Aktionsradius, der Ein- und Vielseitigkeit der Verkehrsmittelwahl, des eingeschraenkten oder explorativen Umgangs mit Zeit und Raum sowie der damit indirekt erzeugten Verkehrsrisiken in komplexen Mustern der Lebensfuehrung entstehen. (A) Titel in Englisch: 50 plus: a meaningful category in the context of lifestyle and mobility research? Beitrag zur Arbeitsgruppe I "Neue Lebensstile" der Europaeischen Konferenz "Mehr Verkehrssicherheit fuer Senioren".

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C 18606 (In: C 18603 S) /83 / ITRD D345804
Source

In: Mehr Verkehrssicherheit für Senioren : Beiträge zur Europäischen Konfernz, veranstaltet von der Bundesanstalt für Strassenwesen und dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat e.V. vom 2. bis 4. Mai 2000 in Köln = More Road Saftey for Senior Citizens : reports of the European Conference on 2-4 May 2000 in Cologne, Berichte der Bundesanstalt für Strassenwesen `Mensch und Sicherheit', Heft M 123, p. 24-30 + p. 144-149

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