Der Autor berichtet über eine Vergleichsuntersuchung von Pflanzen an Autobahnen und verkehrsreichen Strassen und nicht belasteten Kontrollpflanzen. Die Vegetation am Strassenrand wird durch verschiedenartige Belastungsfaktoren wie Fahrtwind, Abgase, Staub, Streusalz und Trockenheit in ihrer Vitalität beeinflusst. Die Schadfaktoren zeigen in ihrer Wirkung auf die Pflanzen sowohl sinergistische als auch antagonistische Effekte. Bei den am Strassenrand wachsenden Pflanzen lassen sich im Vergleich zu Kontrollpflanzen veränderte Gehalte verschiedener Inhaltstoffe beobachten. Als Folge dieser veränderten Biochemie tritt oft auch stark erhöhter Parasitenbefall auf, der die bereits geschwächten Pflanzen zusätzlich schädigt. Eine Möglichkeit zur Sanierung besonders belasteter Strassenabschnitte besteht im Anpflanzen von möglichst Salz- und Trockenheitstoleranten arten. Durch eine gezielte Pflanzenernährung kann ausserdem die Vitalität der Vegetation erhöht werden. Die Streusalzakkumulation lässt sich durch Auswaschen und Austauschen mit Nähr-ionen im Boden vermindern und der salzbedingte PH-Anstieg allenfalls durch Beigabe saurer Medien herabsetzen.
Abstract