Konflikte auf der Autobahn erlangen einen wachsenden Stellenwert im Bewusstsein der Verkehrsteilnehmer. Aus diesem Grund hat die Bundesanstalt fuer Strassenwesen (BASt) im Jahr 1999 ein Projekt mit dem Titel "Aggressionen im Strassenverkehr" in Auftrag gegeben, das vom Interdisziplinaeren Zentrum fuer Verkehrswissenschaften an der Universitaet Wuerzburg (IZVW) in Zusammenarbeit mit dem Institut fuer Kraftfahrwesen der RWTH Aachen (ika) durchgefuehrt wurde. Es hatte zum Ziel, Haeufigkeit und Ursachen von Aggressionen im Strassenverkehr zu bestimmen. Durch Befragungen und Analysen von bei der Polizei eingegangenen Anzeigen wurde untersucht, wann und in welcher Weise Fahrer sich aggressiv und ruecksichtslos verhalten. Durch experimentelle Fahrten im Realfahrzeug und im Fahrsimulator wurde bestimmt, wie aggressive Fahrintentionen sich in Fahrverhalten umsetzen sowie wann und warum das Fahrverhalten anderer als aggressiv erlebt wird. In der Folge dieser Erkenntnisse wurde ein Fahrermodell des aggressiven Fahrers entwickelt und untersucht, welchen Einfluss verkehrliche Parameter wie Verkehrsdichte und -zusammensetzung auf die Auftretenshaeufigkeit von aggressiven Episoden haben und wie effizient unterschiedliche Interventions- und Praeventionsmassnahmen sein koennen. (A) ABSTRACT IN ENGLISH: Road users are becoming increasingly aware of motorway conflicts. For this reason, the Bundesanstalt fuer Strassenwesen (BASt, German Federal Highway Research Institute) in 1999 commissioned a project titled "Aggression on the road". This project was completed by the Center for Traffic Sciences at the University of Wuerzburg (IZVW) in cooperation with the Institute of Automotive Engineering at the Technical University of Aachen. The project¦s goal was an assessment of the causes and the frequency of aggressive episodes occurring in road traffic. By analysis of surveys and offence reports it was examined, in which situations drivers behave in an aggressive and reckless way. Experimental rides in the real vehicle as well as in the simulator showed how aggressive driving intentions convert into driving behaviour and under which conditions the driving behaviour of others was interpreted as aggressive. Subsequently the results were implemented in a psychological model of the aggressive driver. The influence of different traffic parameters - such as traffic density and composition - on the occurrence of aggressive driving and the efficiency of various intervention and prevention measures has been examined. (Author/publisher).
Abstract