AKTUALISIERTES BERECHNUNGSVERFAHREN FUER KNOTENPUNKTE OHNE LICHTSIGNALANLAGEN

Author(s)
GROSSMANN, M
Year
Abstract

Bei der Beurteilung der Qualitaet des Verkehrsablaufs an Knotenpunkten ohne Lichtsignalanlagen koennen unterschiedliche Verfahren zur Ermittlung der Leistungsfaehigkeit eingesetzt werden. Die vorliegende Untersuchung befasst sich mit den Methoden, die auf mathematisch-analytischen Ansaetzen aus der Wahrscheinlichkeits- und der Warteschlangentheorie beruhen. Anhaltspunkt ist das deutsche Merkblatt von 1972 und dessen theoretisches Grundgeruest. Dieses Merkblatt hat in der Folgezeit die Richtlinien in mehreren anderen Laendern beeinflusst. Die theoretischen Grundlagen, die vereinfachende und deshalb teilweise unrealistische Annahmen darstellen (poissonverteilte Verkehrsstroeme, feste Grenz- und Folgezeitluecken, konstante Verkehrsstaerken), werden ueberprueft, ueberarbeitet und in ein aktualisiertes Berechnungsverfahren eingebunden. Mit Hilfe der Simulationstechnik lassen sich die Schwierigkeiten bei den theoretischen Herleitungen zum wesentlichen Teil umgehen. Als Ergebnis der Untersuchung wird ein ausformulierter Textvorschlag fuer ein neues Merkblatt zur Beurteilung der Leistungsfaehigkeit von Knotenpunkten ohne Lichtsignalanlagen vorgelegt. Ein zusaetzlich durchgefuehrter Praxistest weist die weitgehend zutreffende Beschreibung der realen Verkehrsverhaeltnisse durchdie berechneten Ergebnisse nach. Ausserdem ergibt eine stichprobenartige Ueberpruefung der Werte fuer die Grenz- und Folgezeitluecken, dass diese fuer das Verfahren grundlegenden Parameter die tatsaechliche Verhaltensweise der Kraftfahrer recht gut beschreibt. Eine Anwendung des Rechenverfahrens ist sowohl fuer inner- als auch ausserortsgelegene Einmuendungen oder Kreuzungen moeglich, die vorfahrtgeregelt sind nach Paragraphen 8 und 9 (StVO) mit den Verkehrszeichen 301 oder 306 auf der durchgehenden Hauptstrasse und 205 oder 206 auf der(den) Nebenstrasse(n). Die einzelnen Zufahrten im Knotenpunktsbereich koennen getrennte Abbiegespuren oder fuer Stroeme verschiedener Fahrtrichtungen gemeinsam nutzbare Mischspuren aufweisen. Dies gilt sowohl fuer die Hauptstrassen-als auch fuer die Nebenstrassenzufahrten. Das Verfahren gestattet es, fuer jeden einzelnen wartepflichtigenVerkehrsstrom die hoechstmoegliche Belastung zu berechnen. Durch die Gegenueberstellung mit der tatsaechlichen Verkehrsstaerke kann festgestellt werden, ob der Knotenpunkt fuer die einzelnen Teilstroeme ausreichend leistungsfaehig ist. Auf dieser Basis kann entschieden werden, ob eine geaenderte Ausbauform oder eine Lichtsignalanlagezur Gewaehrleistung der Leistungsfaehigkeit notwendig ist. Darueber hinaus gelingt eine naeherungsweise Einschaetzung der Verkehrsqualitaet durch eine Zuordnung der Leistungsreserven zu Wartezeitklassen

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I 323110 IRRD 9302
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FORSCHUNG STRASSENBAU UND STRASSENVERKEHRSTECHNIK BUNDESMINISTER FUER VERKEHR POSTFACH 20 01 00 LD-5300 BONN 2 DEUTSCHLAND BR 0344-0788 PERIODIKUM 1991 596 PAG: 105S T REF.

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