Auf der Basis von Unfalldaten und von Ergebnissen aus Fragebogenuntersuchungen wird vermutet, dass Situationen mit Zeitdruck und mit der Notwendigkeit simultaner Handlungen für ältere Fahrer wichtige Problemfelder darstellen. Viele verschiedene Beeinträchtigungen elementarer Fertigkeiten dürften zu diesen globalen, mit dem Alter zusammenhängenden Schwierigkeiten beitragen. Sie können sowohl auf der Ebene der informationsaufnehmenden Organe und der Organe des motorischen Outputs als auch auf der Ebene kognitiver Funktionen, besonders der Aufmerksamkeit, liegen. Solche Beeinträchtigungen elementarer Fertigkeiten werden diskutiert, wobei der grösste Nachdruck auf die kognitiven Funktionen gelegt wird, weil Korrelationen zwischen Unfallbeteiligung und Testleitungen darauf hindeuten, dass ihr Effekt gravierender ist als derjenige von Sehminderungen oder Beeinträchtigungen der Motorik. Dabei werden Auswirkungen normaler Alterungsprozesse und altersabhängiger Erkrankungen (Augenerkrankungen und Demenz) diskutiert. Technische Innovationen und verkehrserzieherische Massnahmen können Verkehrssysteme für ältere Autofahrer benutzerfreundlicher machen, wenn sie so eingesetzt werden, dass Zeitdruck und Anforderungen an simultane Aufgabenbewältigung vermindert werden. (A)
Abstract