Neben den vielfaeltigen Tests, die innerhalb einer Sitzentwicklung notwendig sind beziehungsweise zur gesetzlichen Zulassung gefordert werden, nimmt das vorgestellte Testverfahren eine besondere Stellung ein. Dieser Test ist so definiert, dass er die Belastung auf den Sitz analog zum Crashtest darstellt, ohne dass ein Dummy notwendig ist. Einfluesse durch Gurt, Instrumententafel, Fussabstuetzung und Airbags werden vollstaendig eliminiert. Das Herzstueck des Testaufbaus ist ein schienengefuehrter Impaktor, der sowohl die Vorverlagerung als auch die Beckenrotation abbildet. Bahnkurve und Masse des Impaktors koennen an die jeweiligen Fahrzeugrandbedingungen angepasst werden. Die Analyse von Crash- und Schlittenversuchen zeigt, dass bereits 3 Grundkonfigurationen ausreichend sind. Das Testverfahren ist fuer die Analyse beim Frontalaufprall definiert. Durch eine relative Rotation des Impaktors zum Sitz kann auch die Beckenbewegung beim Schraegaufprall dargestellt werden. Derzeit wird an einer Ergaenzung fuer den Testaufbau gearbeitet, der die zusaetzliche Belastung des Sitzes durch Sicherheitsgurte abbildet. Das gilt insbesondere fuer Gurte, welche oberhalb der Sitzhoehenverstellung beziehungsweise an der Sitzlehne verankert sind. Zusaetzlich bietet es sich an, dieses Verfahren fuer die Validation von Berechungsmodellen des Sitzes zu nutzen. Sowohl Sitzhersteller als auch Entwickler von Insassenschutzsystemen koennen mit diesem Testaufbau Modifikationen am Sitz bezueglich der Insassenrueckhaltung unverfaelscht durch andere Einfluesse bewerten. (A) Siehe auch Gesamtaufnahme des Kongresses, ITRD-Nummer D365801.
Abstract