In den Seitentueren des aktuellen BMW 7er feierte mit "Fusion" von Novelis eine neue Herstellungstechnologie fuer Aluminium-Walzerzeugnisse ihr Seriendebuet. Sie besitzt das Potenzial, das Einsatzspektrum des Leichtmetalls unter anderem in der Automobiltechnik deutlich zu erweitern. Der Grund hierfuer liegt in einem neuartigen Giessverfahren, bei dem gleichzeitig verschiedene Legierungsschichten zu einem einzigen Aluminium-Barren gegossen werden. Im Gegensatz zum konventionellen Walzplattieren erlaubt das Verfahren erstmals im Grossserienmassstab eine Vielzahl an Kombinationsmoeglichkeiten, was die jeweiligen Eigenschaften des im Anschluss gewalzten Blechs im Materialkern und an seinen Oberflaechen angeht. Neben Tueren zaehlen generell auch die Karosserie, Anbauteile durch weiteres Potenzial duennerer Wandstaerken sowie unterschiedliche Loesungen im Dachbereich zu den Zielanwendungen. Ferner koennen nun auch neue Funktionen in tragende Aluminiumwerkstoffe integriert werden. Als denkbare Leichtbaualternative zu hochfesten Staehlen befinden sich die neuen Mehrschichtenwerkstoffe aus Aluminium derzeit in mehreren Kundenprojekten in der Entwicklung, in denen bis heute der Einsatz von Aluminium aufgrund der Festigkeitsanforderungen nicht sinnvoll war. Dabei avisiert das Unternehmen, dass das Leichtmetall auch aufgrund der gestiegenen wirtschaftlichen Attraktivitaet Stahl in Fahrzeugklassen der Grossserie und auch Teilen der unteren Mittelklasse bis hin zum Kleinwagensegment in vielen Segmenten ersetzen kann. Da die Anforderungen beispielsweise an Nutzfahrzeuge oder im Schiffbau in vielerlei Hinsicht aehnlich geartet sind, lassen sich diese Anwendungen quasi 1:1 aus dem Automobilsektor auf den gesamten Transportbereich uebertragen. (Author/publisher).
Abstract