Analyse der Möglichkeiten einer Weiterentwicklung der Kontrolltätigkeit im Bereich der Verkehrsüberwachung.

Author(s)
Knoflacher, H.
Year
Abstract

Ziel der Arbeit war es, Ansaetze fuer eine Optimierung der praeventiven Verkehrsueberwachung der Exekutive zu schaffen und eine Reihe offener beziehungsweise strittiger Fragen hinsichtlich der Wirksamkeit und Art der Exekutivueberwachung wissenschaftlich zu analysieren. Im theoretischen Teil wurde eine aus allgemeinen Verhaltensgesetzen des Menschen abgeleitete Theorie von Risikoentstehung und Risikovermeidung entwickelt und anhand empirischer Daten verifiziert. Mit Hilfe dieser Theorie konnte im zweiten Schritt eine Methode entwickelt werden, mit der die Sensitivitaet der Behoerden beziehungsweise der Exekutive gegenueber dem Gesamtunfallgeschehen eingestuft werden konnte. So liess sich nachweisen, dass es in Oesterreich zwei Gruppen von unterschiedlichen Zugaengen zur Behandlung und Reaktion auf das Unfallgeschehen gibt. Die Bundeslaender mit einem sensiblen Zugang sind Wien, Oberoesterreich, Tirol und Vorarlberg. Weniger sensibel reagieren das Burgenland, Niederoesterreich, die Steiermark, Salzburg und Kaernten. Aus dem unfangreich erhobenen Datenmaterial ueber die Taetigkeit der Exekutive in der praeventiven Sicherheitsarbeit konnte eindeutig nachgewiesen werden, dass in Oesterreich das Ausmass der verhaengten Geldstrafe das Unfallgeschehen signifikant beeinflusst. Je hoeher die Geldstrafen, desto geringer sind die Unfallfolgekosten. Dieses Ergebnis zur Wirksamkeit der Strafhoehe wurde auch anhand des international verfuegbaren Datenmaterials mehrerer europaeischer Staaten ueberprueft und verifiziert. Aufgrund der Ergebnisse kann davon ausgegangen werden, dass es einer Mindestanzahl an Beamten im Aussendienst bedarf, um die Verkehrssicherheitsarbeit wirksam bewaeltigen zu koennen. Durch eigene umfangreiche Feldmessungen in 2 oberoesterreichischen Bezirken sowie durch Geschwindigkeitsmessungen in 2 niederoesterreichischen Bezirken wurde eine Datenbasis geschaffen, die gemeinsam mit den Aufzeichnungen der Exekutive als Grundlage dafuer diente, die Wirksamkeit der Exekutivtaetigkeit auf die Verhaltensbeeinflussung festzustellen. Es wurde unter anderem festgestellt, dass die Zahl der Einsaetze nicht von den Verkehrsbelastungen der Strassenzuege abhaengig ist, die von der Exekutive bearbeitet werden. Die Untersuchung ergab des Weiteren, dass Autofahrer damit rechnen muessten, etwa alle 2 Wochen kontrolliert zu werden, wenn es keine Geschwindigkeitsueberschreiter mehr geben soll. (KfV/A)

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Publication

Library number
C 36288 /73 /83 / ITRD D353657
Source

Wien, Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, 2005, [VIII] + 150 p., 11 ref.; Forschungsarbeiten aus dem Verkehrswesen ; Band 143 - ISBN 3-902428-18-X

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