Das Risiko im Kartsport ist durch die spezielle Bauweise der Fahrzeuge relativ gering. Durch die hier dargestellten Rollover-Crashversuche konnte jedoch eindrucksvoll demonstriert werden, dass im regelkonformen Rennkart bei einem Unfall mit Ueberschlag des Fahrzeuges die Gefahr lebensgefaehrlicher Verletzungen besteht. Nach unserer Auffassung ist diese Gefaehrdung - zwei getoetete Kinder innerhalb von zwei Jahren in Deutschland - im Kinder- und Jugendsport nicht tolerierbar. Das gilt insbesondere bei Kenntnis der Gefahren und der Kenntnis der Moeglichkeiten zu deren Beseitigung. Nach einer sicherheitstechnischen Veraenderung der Fahrzeuge mit Ueberrollbuegel und Rueckhaltesystem wurde ein effektiver Schutz des Fahrers erreicht. Nach unserer Beurteilung der in dieser Konstellation erhobenen Messwerte koennen schwer wiegende Verletzungen mit einer Gefahr fuer das Leben oder fuer schwere dauernde Gesundheitsschaeden durch diese Massnahmen wirkungsvoll verhindert werden. Somit gehoert ein Ueberrollbuegel zu den aussichtsreichsten Schutzeinrichtungen, die bei der Diskussion um die Weiterentwicklung der Sicherheit im Kartsport angemessen beruecksichtigt werden sollten. Fuer die weitere Entwicklung der Sicherheit im Kartsport bleibt die interdisziplinaere Erfassung und Analyse des Unfallgeschehens auch in Zukunft eine wichtige Aufgabe. (A) Beitrag zum Themenbereich I "Verkehrssicherheit, Fahrzeug, Trauma" der 32. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft fuer Verkehrsmedizin e.V., Magdeburg, 20. bis 23. Maerz 2003. Siehe auch Gesamtaufnahme der Tagung, ITRD-Nummer D352701.
Abstract