Nach der Entstehung der Richtlinien fuer planfreie Knotenpunkte (RAL-K-2 1976) wurden die dort festgelegten Bemessungsgrenzen und -modelle weiter untersucht und Vorschlaege zur Verbesserung des Verkehrsablaufs, zur Steigerung der Leistungsfaehigkeit der Teilbereiche sowie zur Verkehrssicherheit erarbeitet. In der neuen Richtlinienreihe der achtziger Jahre wurden die Strassen und Knotenpunkte vorrangignach ihrer Lage im Strassennetz und nach ihrer Funktion und erst inzweiter Linie nach den zu erwartenden Geschwindigkeiten entworfen. Ziel der Forschungsarbeit war es, die neueren Forschungsarbeiten gezielt auszuwerten und Vorschlaege fuer die Ergaenzung beziehungsweisefuer die Differenzierung der Entwurfsempfehlungen der RAL-K-2-76 zuerarbeiten. Die Auswertung vorhandener Forschungsarbeiten brachte folgende Erkenntnisse: 1) Das Kleeblatt wird als wirtschaftlichste Loesung bezeichnet. 2) Ein stufenweiser Ausbau von Knotenpunkten ist nur dann wirtschaftlich, wenn der Erstausbau mindestens 10 Jahre Bestand hat. 3) Eine Reduzierung von befestigter Breite einspuriger Verbindungsrampen auf 5, 00 Meter bis 5, 50 Meter ist moeglich. 4) Die zulaessige Belastung einspuriger Rampenquerschnitte kann von 1.000 Kfz pro Stunde auf 1.200 Kfz pro Stunde erhoeht werden. 5) Kuenftige Anwendung einer Loesung mit Spursubtraktion ohne Ausfaedelungsspur als Alternative zum Typ A5 der RAL-K-2. 6) Die Loesung mit zwei hintereinanderliegenden Einfahrten wirkt sich besonders bei hochbelasteten Tangentialrampen guenstig auf den Verkehrsablauf und auf die Verkehrssicherheit aus. 7) Die Leistungsfaehigkeit einer Verflechtungsspur an durchgehenden Fahrbahnen betraegt 2.000 Kfz pro Stunde, einer Verflechtungsspur innerhalb von Verbindungsrampen bis zu 3.750 Kfz pro Stunde.8) Das Auftreten von planfreien Knotenpunkten an zweispurigen Strassen ist fuer viele Kraftfahrer ungewohnt und sicherheitstechnisch unguenstig. 9) Die Umgestaltung aelterer Knotenpunkte nach neuestem Erkenntnisstand ist notwendig. Im Aktualisierungs- und Differenzierungsteil der Forschungsarbeit wird folgendes vorgeschlagen: a) Aufhebung der strassentypunabhaengigen Empfehlungen der RAL-K-2-76. b) Differenzierung von Einsatzgrenzen und Bemessungsanweisungen fuer Knotenpunktelemente planfreier Knotenpunkte. c) Umgestaltung der Knotenpunktelemente aelterer planfreier Knotenpunkte. d) Staerkere Beruecksichtigung der Gestaltung und der Umfelder beim Entwurf planfreier Knotenpunkte
Abstract