Für die Analyse ordinal skalierter Merkmale sind ordinale Probit-Modelle in der Ökonometrie bereits seit längerer Zeit verbreitet, auf dem Gebiet der Verkehrsstatistik werden diese Modelle bislang kaum verwendet. Anhand eines Beispiels wird gezeigt, dass ordinale Probit-Modelle geeignet sind, den Einfluss einer Vielzahl von Faktoren auf die Verletzungsschwere von Unfallbeteiligten differenziert zu beschreiben und dass dabei die in den Unfalldaten zur Verletzungsschwere vorhandene Information besser genutzt wird, als dies in anderen binären statistischen Modellen der Fall ist. Diese Modelle sind auch für andere Bereiche der Verkehrsstatistik interessant und zwar immer dann, wenn die beobachtete, interessierende Grösse ordinal skaliert ist und dahinter eine latente Neigungsvariable angenommen werden kann.
Abstract