Anwendung von Unfallsimulationen für sicherheitsgerechte Strassenplanungen : neue Möglichkeiten der Unfallprävention.

Author(s)
Pfleger, E.
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Abstract

Die örtliche Unfallforschung auf Grundlage der Unfalltypenforschung, also die Analyse gleichartiger immer wiederkehrender Verkehrsunfälle, ermöglicht aufbauend auf umfassenden Unfallanalysen nicht nur die exakte Bestimmung von massgebenden strassenbaulichen und verkehrstechnischen Mängeln, die auf Defizite in der Konstruktion und Ausstattung von Fahrzeugen zurückzuführen sind, sondern legt auch überhöhte habituelle Unfallrisiken zwischen Verkehrsteilnehmern offen. Die Unfalltypenforschung ist daher eine leistungsfähige Grundlage für Unfallstellensanierungen. Die Inhalte systematischer örtlicher Unfallforschungen führen vom Häufigkeitsansatz zum Ursachenansatz, wodurch die verbesserte Aufklärung für erhöhte Unfallhäufigkeiten und häufige Verkehrskonflikte gegeben ist. Ein wichtiger Beitrag zur genauen Bestimmung von Unfallgefahren wird auch durch eine auf die Unfallforschung abgestimmte gezielte Verkehrskonfliktforschung geleistet, die eine wichtige Ergänzung der örtlichen Unfallforschung darstellt. Beide Verfahren beruhen auf der Analyse eingetretener Ereignisse (Verkehrsunfälle, Verkehrskonflikte) und sind jeweils zielorientiert für die Sanierung von Unfall- und Gefahrenstellen einzusetzen. Um Unfälle möglichst von vornherein zu vermeiden, sollten Projekte bereits im Planungsstadium einer Sicherheitsverträglichkeitsprüfung unterzogen werden. Die Anwendung von Unfallsimulationen fuer die Sicherheitskontrolle geplanter oder bestehender Einrichtungen bietet neue Moeglichkeiten der Unfallpraevention, weil mit Hilfe modernster EDV-Programme Gefahrensituationen und Kollisionsablaeufe am Bildschirm nachvollzogen werden koennen, ohne dass auf bestehende Verkehrsunfaelle zurueckgegriffen werden muss. Auf Einsatzbereiche und konkrete Vorgangsweise beim Einsatz der Unfallsimulation wird eingegangen. Danach wird das Wiener Crash-Simulationsverfahren erlaeutert, das eine Visualisierung der aktuellen Unfallgefahr durch Simulationen der Unfallablaeufe und eine Analyse der unfallursaechlichen Zusammenhaenge ermoeglicht. Das bestehende Wiener EDV-Unfall-Analyse-System (UAS) und das Wiener Crash-Simulationsprogramm werden als Werkzeuge zur Auffindung von Unfallstellen und zur exakten Unfallaufklärung fuer die Sanierung von Unfallstellen und die Praevention von Verkehrsunfaellen eingesetzt. Anhand der zwei Hauptunfalltypengruppen Auffahrunfall und rechtwinklige Kollision werden die Analysemoeglichkeiten dargestellt. (KfV/H)

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C 14007 (In: C 13985 [electronic version only]) /80 /82 /83 / IRRD D335485
Source

In: Schlussbericht internationale Konferenz Mobilität und Sicherheit, Wien, 13.-14. Oktober 1997, p. 120-132

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