In den elektronischen Fahrzeugsystemen werden auch Daten generiert, die den Fahrzeugzustand bei einem Unfall zumindest partiell beschreiben. Wegen fehlender gesetzlicher Grundlagen sind diese Daten nicht normiert und in der Regel auch nicht einfach zugaenglich. Unfallanalytiker muessen daher selbst recherchieren, wie sie an welche Daten herankommen und wie diese zu interpretieren sind. Im Beitrag werden Beispiele aus realen Unfaellen gezeigt, bei denen die Fahrzeugelektronik ausgewertet und zur Rekonstruktion des Unfallgeschehens herangezogen wurde. Ziel ist es dabei die Moeglichkeiten aufzuzeigen, die sich durch die Auswertung der Fahrzeugelektronik ergeben koennen beziehungsweise wann absehbar ist, dass sich der Aufwand nicht lohnen wird. Aus der Untersuchung ergeben sich folgende Empfehlungen: Zustand der Elektronik sichern und feststellen, Auswertung wird lohnend, wenn elektronisch gesteuerte Bauteile beschaedigt sind, Auswertung mit einem Herstellersystem ist im Zweifelsfall in Kombination mit einem markenunabhaengigen Geraet sinnvoll, Kleinschaeden und Parkplatzrempler fuehren meist nicht dazu, dass auswertbare Daten entstehen. Ueberarbeitete Fassung eines Vortrags bei der 15. EVU-Tagung in Dresden. Titel in Englisch: Evaluation of vehicle electronics - Do fault recorders contain accident-relevant data?.
Abstract