Auswirkungen von neuen Fahrzeugkonzepten auf die Infrastruktur des Bundesfernstrassennetzes. Schlussbericht, Langfassung.

Author(s)
Glaeser, K.-.P. Kaschner, R. Lerner, M. Roder, K. Weber, R. Wolf, A. & Zander, U.
Year
Abstract

Die vom Bundesministerium fuer Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) beauftragte Studie zu den Auswirkungen neuartiger Lastzugkombinationen auf die Infrastruktur, den Verkehrsablauf und die Verkehrssicherheit liegt jetzt vor. Die Untersuchungen der Arbeitsgruppe der Bundesanstalt fuer Strassenwesen (BASt) konzentrieren sich ausschliesslich auf die technischen Fragestellungen. Die wesentlichen Ergebnisse: - Eine erhoehte Strassenschaedigung ist wegen der zugrunde gelegten neuen Fahrzeugtypen mit acht Achsen nicht zu erwarten. Infolge der prognostizierten allgemeinen Transportleistungssteigerung ist dieser Effekt jedoch von begrenzter Dauer. - Die Beanspruchung der Bruecken wird durch 60-Tonnen-Lastzugkombinationen deutlich erhoeht, was Ersatz oder Verstaerkungen erforderlich machen wird. - Fuer die Tunnel der Bundesfernstrassen koennen sich wegen des deutlich groesseren Ladevolumens hoehere Brandlasten ergeben, mit der Folge erhoehter Anforderungen an die Sicherheitsausstattung. - Probleme bei der Befahrbarkeit von Kreisverkehren, Strassenkreuzungen und -einmuendungen sowie Parkplaetzen auf Rastanlagen werden sich infolge der groesseren Fahrzeuglaengen ergeben. Durch zusaetzliche fahrzeugtechnische Einrichtungen - wie Lenkachse oder zusaetzliche Gelenke - koennen diese gemindert werden. - Nach den vorliegenden Erfahrungen aus dem Ausland sind fuer ausreichend motorisierte und mit zuverlaessigen Bremsanlagen ausgeruestete Transportfahrzeuge keine gravierenden Probleme hinsichtlich des Verkehrsablaufs und der Verkehrssicherheit auf Autobahnen zu erwarten. Im nachgeordneten Strassennetz (insbesondere Landes-, Kreis- und Gemeindestrassen) ist mit negativen Auswirkungen der Lastzugkombinationen sowohl auf die Verkehrssicherheit als auch auf die Leistungsfaehigkeit der Strassen zu rechnen. So muss beispielsweise mit laengeren Ueberholwegen und laengeren Raeumzeiten - etwa beim Abbiegen und an Bahnuebergaengen - gerechnet werden. - Die derzeitigen Schutz- und Rueckhaltesysteme sind nicht fuer 60-Tonnen-Lastzugkombinationen ausgelegt. Derartige Rueckhaltesysteme muessten erst entwickelt werden. Aufgrund der hoeheren Fahrzeuggewichte koennte die Unfallschwere bei Auffahrunfaellen deutlich zunehmen. Moderne Fahrerassistenzsysteme (Spurhalteassistent sowie Bremsassistent mit Abstandsradar) koennten jedoch grundsaetzlich dazu beitragen, sowohl Unfallrisiko als auch Unfallschwere zu verringern.

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Library number
C 40708 [electronic version only] /91 /22 /53 /54 /23 /21 /61 /72 /80 / ITRD D360175
Source

Bergisch Gladbach, Bundesanstalt für Strassenwesen BASt, 2006, 132 p. + app., 63 ref.; 2. Auflage

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