In Anlehnung an die bestehende Regelung in Frankreich, nach der Jugendliche bereits mit 16 Jahren unter bestimmten Auflagen eine Fahrausbildung beginnen können, wird vom österreichischen Verkehrsministerium eine ähnliche Regelung für Österreich befürwortet. Jugendliche sollten ab 16 Jahren die Möglichkeit haben, unter Einhaltung festgesetzter Geschwindigkeitsbeschränkungen und völliger Alkoholfreiheit in Begleitung eines Erwachsenen mit entsprechender Fahrpraxis Übungsfahrten zu absolvieren. Dazu ist nach jeweils 1.000 gefahrenen Kilometern eine gemeinsame begleitende theoretische Schulung in einer Fahrschule vorgesehen. Nach 3.000 gefahrenen Kilometern soll eine Perfektionsschulung stattfinden und mit frühestens 17 Jahren könnte eine vorgezogene Führerscheinprüfung abgelegt werden. Über die Fahrten ist immer ein Fahrtenprotokoll zu führen. In der EU gibt es eine derartige Regelung bisher nur in England. In Frankreich kann man ab 16 Jahren mit der Fahrausbildung beginnen, jedoch erst frühestens mit 18 Jahren den Führerschein erwerben. Die Erfahrungen aus dem Französischen Modell zeigen eine deutliche Reduzierung der Unfälle Jugendlicher, die bereits vor dem Führerscheinerwerb ausreichende Fahrpraxis sammeln. Eine Übernahme einer derartigen Regelung für jugendliche Fahranfaenger in die EU-Führerscheinrichtlinien wird daher als wünschenswert angesehen, da hiermit auch erreicht werden könnte, dass weniger Jugendliche mit dem Moped fahren. (KfV/H).
Abstract