Automatisationsunterstützte Fahrzeugprüfung : Möglichkeiten und Probleme.

Author(s)
Nissler, W.
Year
Abstract

Das Ziel von Kraftfahrzeugueberwachungsorganen ist das Erreichen eines hohen Qualitaetsniveaus der Fahrzeuginspektion. Die Erfuellung einschlaegiger Qualitaetssicherungsvorschriften, zum Beispiel der EN 45004, wird gefordert. Wirtschaftliche Sichtweisen fordern eine Minimalisierung des Verwaltungsaufwandes und eine Optimierung des Personaleinsatzes. Neue Technologien im Fahrzeug und Motorenbau begruenden den Bedarf an einer neuen Prueftechnologie. Im Fahrzeug verfuegbare Kontrolllogik ist in die Fahrzeugpruefung einzubeziehen. OBD (On-Board-Diagnose) ist als Bestandteil des Pruefsystems einzubinden. Pruefstrassen mit automatisationsunterstuetzter Fahrzeugpruefung koennen zur Loesung der hier angefuehrten Probleme beitragen. Im Zuge der Fahrzeugpruefung werden unzaehlige Messwerte und Daten ermittelt und bei Sichtpruefungen Fahrzeugmaengel festgestellt. Die Sammlung dieser Daten und Werte in einem zu einem Fahrzeug zuordenbaren Datensatz ist die Aufgabe der automatisationsunterstuetzten Fahrzeugpruefung. Die Messwerte einzelner Pruefungen in digitaler Form zur Verfuegung zu stellen, ist heute Stand der Technik der jeweiligen Pruefgeraetehersteller. Das Zusammenfuegen dieser einzelnen Ergebnisse und Ausgabe in einem Pruefbericht sollte mit handelsueblicher Software kein Problem darstellen. Der bedeutendste Faktor ist in der Definition der Schnittstellen zwischen den einzelnen Pruefgeraeten gegeben. Die Forderung der Ueberwachungsorganisationen an die Geraetehersteller nach einem Schnittstellenstandard sollte Gehoer finden. Neben den technischen Randbedingungen ist ein exakt definierter Pruefablauf fuer den erfolgreichen Einsatz ebenso massgebend wie das Vorhandensein eines Maengel- und Beurteilungskataloges. Eine Funktionskontrolle von elektronisch gesteuerten Fahrzeugkomponenten wie ABS, ASR und ESP kann in einem Kurztest im Rahmen der periodischen Fahrzeugueberwachung nur unter Einbindung der automatisationsunterstuetzten Fahrzeugpruefung erfolgen. Ueber die Simulation von verschiedenen Fahrzeugstaenden ist die Funktion der Komponenten anhand von Wirkungspruefungen moeglich (Funktionspruefung des ABS am Bremsenpruefstand). Die zu erwartenden Emissionsgrenzwerte der Stufen EURO II und IV werden fuer eine Abgaskontrolle neue Prueftechnologien erforderlich machen. Transiente-Kurztests koennen voraussichtlich nur unter Verwendung von Pruefautomaten durchgefuehrt werden. OBD-Systeme koennen eine Wirkungspruefung nicht ersetzen, aber bei der Pruefung der Wirksamkeit einzelner Komponenten einen Beitrag leisten. Das groesste Hindernis bei der Umsetzung dieser Moeglichkeiten besteht im Fehlen von geeigneten genormten universellen Schnittstellen, die es der Ueberwachungsorganisation erlauben, bei der Fahrzeugkontrolle bestimmte Simulationen durchzufuehren. Bereits heute ist die unabhaengige Ueberwachungsorganisation bei einzelnen Pruefungen, wie zum Beispiel die Dieselrauchtruebungsmessung, an diese Grenze gelangt. Die Moeglichkeiten und Vorteile von Pruefstrassen mit automatisationsunterstuetzter Fahrzeugpruefung sind offensichtlich. Die Probleme und Hindernisse koennen nur durch eine gemeinsame Loesung von Fahrzeugherstellern und Pruefgeraeteherstellern mit den Kraftfahrzeugueberwachungsorganisationen ueberwunden werden. (A)

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Library number
C 18695 [electronic version only] (In: C 18682) /95 / ITRD D346227
Source

In: JIDITVA '98 International days of Road Safety, Brussels, Belgium, 26-28 October 1998, Theme A: technical inspection, 10 p.

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