Bericht zum forschungsprojekt 8500 der bundesanstalt fuer strassenwesen, bereich unfallforschung. Es wurden unfaelle, die im rahmen des forschungsprojektes "erhebungen am unfallort" dokumentiert wurden, hinsichtlich der haeufigkeit und der charakteristik von pkw-mehrfachkollisionen analysiert. Beschrieben wurden bei einer vergleichenden gegenueberstellung von einfach- und mehrfachkollisonen die besonderheiten, die die mehrfachkollisionen praegen, und zwar im vorfeld des unfallgeschehens wie auch im unfallgeschehen selbst. Mit allen beobachteten unterschieden der merkmalsauspraegungen ist eine steigerung der ausgangsgeschwindigkeit, also der geschwindigkeit, die vor dem unfallgeschehen gefahren wurde, verbunden. Die entstehungswahrscheinlichkeit von mehrfachkollisionen steigt mit der zunahme der fahrgeschwindigkeiten. Geschlechtsspezifische unterschiede sind lediglich fuer die wahl der ausgangsgeschwindigkeiten vor dem unfallereignis von bedeutung. Keine rolle spielen fahrzeugeigenschaften bei der entstehung von mehrfachkollisionen. Bei mehrfachkollisionen wurde haeufig beobachtet, dass pkw seitlich mit objekten am strassenrand leitplanke, baeume et cetera zusammenstossen. Bei seitenkollisionen treten ueberdurchschnittlich schwere fahrzeugdeformationen sowie schwere verletzungen am kopf, im thoraxbereich und an den oberen extremitaeten auf. Die rekonstruktion von mehrfachkollisionen wird durch ein oftmals komplexes spuren- und deformationsbild erschwert. Hilfreich erweisen sich fotogrammetrische verfahren wie stereoaufnahmen und draufsichtfotografie.
Abstract