Vor 1995 waren die Auswirkungen von Unfaellen nach einem Aufprall auf Hindernisse am Fahrbahnrand bundesweit unbekannt. Seit dem 1. Januar 1995 erfasst die Polizei auf Anregung der Unfallforschung der Versicherer (UDV), ob es bei Strassenverkehrsunfaellen zu einem Aufprall auf ein Hindernis neben der Fahrbahn gekommen ist und welcher Art das Hindernis war. Seitdem sind die gravierenden Folgen von Unfaellen mit Aufprall auf Baeume bekannt. Die UDV fuehrte Unfallversuche durch und erarbeitete Vorschlaege, wie man Baumunfaelle vermeiden koennte. Auf deutschen Strassen starb 2007 jeder fuenfte Verkehrstote nach einem Aufprall an einen Baum. Die Gefahr fuer Verkehrsteilnehmer, nach einem Fahrzeugaufprall auf Baeume getoetet zu werden, ist etwa 2,5-mal hoeher als bei einem durchschnittlichen Verkehrsunfall auf Landstrassen. Die Baumunfaelle ereignen sich ueberwiegend in verkehrsschwachen Zeiten und bei hohen Geschwindigkeiten und haben die schwersten Unfallfolgen. Deshalb muessen sowohl wirksame Massnahmen zur Minderung der Unfallfolgen ("Fehler verzeihende Seitenraumgestaltung", fahrzeugseitige Massnahmen) als auch zur Durchsetzung der angemessenen Geschwindigkeit umgesetzt werden. Es zeigt sich, dass den Moeglichkeiten der passiven Fahrzeugsicherheit bei dieser schweren Unfallkonstellation physikalische Grenzen gesetzt sind. (A) ABSTRACT IN ENGLISH: Until 1995, there were no national data on the effects of accidents following a collision with objects at the side of the road. Since 1 January 1995, the German Insurers Accident Research (UDV) has asked the police to record whether a road traffic accident involved a collision with an object at the side of the road and which type of object was involved. Since then, knowledge has been gained about the serious consequences of accidents involving collisions with trees. The UDV carried out accident tests and developed suggestions on how accidents involving trees could be avoided. (Author/publisher).
Abstract