Bemessungsverkehrsstärken vor dem Hintergrund sich verändernder Pegel : deskriptive Analyse von Dauerlinien und Schätzung von Dauerlinienkennwerten auf Basis von Kurzzeitzählungen.

Author(s)
Arnold, M. & Böttcher, S.
Year
Abstract

Es wurden die Dauerlinien der Jahre 1999 und 2000 im Rahmen einer deskriptiven Analyse untersucht und die Schaetzmodelle fuer die Bestimmung von Dauerlinienkennwerten aus Ergebnissen von Kurzzeitzaehlungen angepasst. Als ein wesentliches Forschungsergebnis der deskriptiven Analyse wurden neue Dauerlinientypen fuer richtungsgemeinsame und erstmals Dauerlinientypen fuer richtungsgetrennte Dauerlinien abgeleitet (bis zur 200. Stunde). Bei den richtungsgetrennten Dauerlinientypen lassen sich die einem Typ zugeordneten Zaehlstellen hinsichtlich ihrer charakteristischen Verkehrszusammensetzung relativ scharf abgrenzen. Es erscheint somit zulaessig, bei fehlenden Erhebungsdaten von der charakteristischen Verkehrszusammensetzung auf den Dauerlinientyp und damit auch auf das Dauerlinienniveau zu schliessen. Das Handbuch fuer den Strassenverkehr (HBS) 2001 laesst die Wahl der Bemessungsstunde offen, jedoch schreibt der Einfuehrungserlass die 30. Stunde grundsaetzlich vor. Im Rahmen des Forschungsvorhabens wurde untersucht, welche Auswirkungen von einem Wechsel zur 50. Stunde zu erwarten sind: Bei stark von werktaeglichen Verkehren gepraegten Abschnitten ist der Verkehrsstaerkenunterschied zwischen der 30. und der 50. Stunde eher gering. Je staerker eine Zaehlstelle von Urlaubs- und/oder Ausflugsverkehren gepraegt ist, umso sensitiver reagiert die Bemessungsverkehrsstaerke auf einen Wechsel der Bemessungsstunde. Bei derartigen Strecken fuehrt ein Wechsel der Bemessungsstunde dazu, dass die Kluft zwischen den Verkehrsstaerken der unberuecksichtigten Stunden (1-49) und der Bemessungsverkehrsstaerke deutlich groesser wird. Fuer die Fahrzeuggruppenzusammensetzung des Verkehrs im oberen Bereich der Dauerlinie wurde ein statistischer Kennwert entwickelt, der sich eng an den Erfordernissen der Bemessung orientiert. Als bemessungsrelevanter Schwerverkehrsanteil (SV-Anteil) wird fuer Zaehlstellen, die Spitzenbelastungen vorrangig im sonntaeglichen Ausflugsverkehr aufweisen, der mittlere SV-Anteil der Fahrtzweckgruppe S und fuer alle anderen Zaehlstellen der mittlere SV-Anteil der ersten 200 Stunden der Fahrtzweckgruppe W empfohlen. Die Schaetzverfahren fuer die d30-Faktoren konnten gegenueber der bisherigen SVZ-Methodik (Methodik zur Strassenverkehrszaehlung) erheblich verbessert werden. Da die fuer das vorgeschlagene Modell benoetigten unabhaengigen Variablen im Rahmen der SVZ-Hochrechnung alle vorliegen, wird empfohlen, zukuenftig die richtungsgetrennten d30-Faktoren getrennt zu berechnen. Titel in Englisch: Rated traffic densities based on variations in level.

Request publication

9 + 7 =
Solve this simple math problem and enter the result. E.g. for 1+3, enter 4.

Publication

Library number
C 38743 S /72 / ITRD D356966
Source

Bonn-Bad Godesberg, Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, Abteilung Strassenbau, Strassenverkehr, 2005, 134 p., 33 ref.; Forschung Strassenbau und Strassenverkehrstechnik ; Heft 922 - ISSN 0344-0788 / ISBN 3-86509-351-5

Our collection

This publication is one of our other publications, and part of our extensive collection of road safety literature, that also includes the SWOV publications.