In einem vorausgegangenen Forschungsprojekt wurde der Einfluss der Helligkeit von Fahrbahnoberflaechen auf die Seh- und Wahrnehmungsbedingungen von Kraftfahrern bei Nacht untersucht. Hierin wurde unter anderem in physiologischen Untersuchungen die Vorteile von aufgehellten Fahrbahnoberflaechen fuer das Sehen, Wahrnehmen und Erkennen von Objekten im naechtlichen Strassenverkehr erarbeitet. In dieser vorliegenden Arbeit wurde das Reflexionsverhalten von Fahrbahnoberflaechen bei kraftfahrzeugeigener Beleuchtung ermittelt. Eine Literaturstudie beschreibt die bisherigen Ergebnisse des Reflexionsverhaltens dieser Oberflaechen. Es zeigte sich, dass der ueberwiegende Teil bisheriger Untersuchungen dem Reflexionsverhalten bei Anleuchtung mit stationaerer Strassenbeleuchtung gewidmet wurde. Die Verhaeltnisse der speziellen Kraftfahrzeuggeometrie mit kleinen Winkeln fuer Anleuchtung und Beobachtung, sowie Messentfernungen bis zu 100 m, wurde bisher nur wenig beruecksichtigt. Die Abhaengigkeit des Leuchtdichtekoeffizienten von Anleuchtungs- und Beobachtungswinkel konnte in Labormessungen ermittelt werden. Diese wurden durch Aussenmessungen ergaenzt. Zur Messung dieser Kennzahlen wurden zwei neuartige Messgeraete entwickelt und eingesetzt. Es wird ein Kriterium zur Unterscheidung des Reflexionsverhaltens von Fahrbahnoberflaechen vorgeschlagen. Es beruht auf den Leuchtdichtekoeffizienten in Vorwaerts- und Rueckwaertsrichtung bei verschiedenen Geometrien. Im weiteren wurde eine mathematische Beschreibung der Eigenschaften der Rueckreflexion von trockenen Fahrbahnoberflaechen aufgestellt.
Abstract