Beurteilung von Kursen zur Wiederherstellung der Kraftfahreignung aus verkehrspsychologischer Sicht.

Author(s)
Brieler, P.
Year
Abstract

Im Jahr 2005 wurden in Deutschland annaehernd 100.000 medizinisch-psychologische Begutachtungen der Eignung zum Fuehren von Kraftfahrzeugen bei alkohol-, drogen- und/oder verkehrs-/strafauffaelligen Kraftfahrern und Kraftfahrerinnen durchgefuehrt. In mehr als 16.000 Faellen wurde aus Sicht der Gutachter empfohlen, die im Rahmen der Begutachtung festgestellten Eignungsmaengel durch Teilnahme an einem der anerkannten Kurse zur Wiederherstellung der Kraftfahreignung zu beheben. Die Wirksamkeit der anerkannten Kursmodelle wurde in den letzten Jahren wiederholt dadurch bewiesen, dass die Rueckfallwahrscheinlichkeit durch eine Kursteilnahme deutlich reduziert wird. Insofern sind sie ein wirksames Instrument zur Rehabilitation auffaellig gewordener Kraftfahrer und zur Erhoehung der Verkehrssicherheit. Positive Charakteristika der Kurse zur Wiederherstellung der Kraftfahreignung sind unter anderem: Die Traeger der Kurse muessen fuer das jeweilige Kursprogramm von der zustaendigen Landesbehoerde anerkannt sein und ueber ein Qualitaetssicherungssystem verfuegen, das eine wesentliche Voraussetzung fuer die Akkreditierung darstellt. Kurse muessen ihre Wirksamkeit fuer die Zielgruppe nachgewiesen haben, die Kurskonzepte muessen auf einer wissenschaftlichen Grundlage beruhen. Geleitet werden die Kurse von speziell ausgebildeten und erfahrenen Verkehrspsychologen, die neben einem abgeschlossenen Hochschulstudium in Psychologie eine verkehrspsychologische Ausbildung absolviert haben. Zusammenfassend handelt es sich bei den Kursen zur Wiederherstellung der Kraftfahreignung um ein bewaehrtes Instrument, welches in dieser Form weiter gefuehrt werden sollte. Eine Abschaffung zugunsten eines freien "Rehabilitationsmarktes" ohne Regelungen, die die Betroffenen schuetzen, oder eine Ergaenzung um eine Nachuntersuchung zur Feststellung des Kurserfolges scheinen wenig zielfuehrend.

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Publication

Library number
C 40555 [electronic version only] /83 / ITRD D360177
Source

Zeitschrift für Schadensrecht (ZfS), Vol. 27 (2007), No. 3, p. 132-135

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