Beurteilungshinweise für die Begutachtung von Trunkenheitstätern.

Author(s)
Förster, K. Friedel, B. Joachim, H. Lewrenz, H. Mattern, R. Rauschelbach, H.H. & Tölle, R.
Year
Abstract

Eine Arbeitsgruppe im Auftrag der deutschen Gesellschaft für Verkehrsmedizin erarbeitete 1992 Empfehlungen zur Begutachtung der Eignung von Trunkenheitstätern, die vom Vorstand der Gesellschaft gebilligt wurden. Diese dienen der Behebung zahlreicher Unsicherheiten zwischen Medizinern, Psychologen und Juristen. Die Aktenanalyse bei Erstellung eines Gutachtens sollte möglichst umfassend ausfallen und alle prognostisch Relevanten Daten enthalten. Dies gilt auch für die Ergebnisse von Vorgutachten. Weiterhin muss die medizinische Vorgeschichte anlassbezogen dargestellt werden, Schulentwicklung und familiäre Gegebenheiten sollten ebenso hinzutreten. Alkoholkonsumverhalten, Konfliktreaktionen, Berufsentwicklung und Umgang mit Alkohol vor und nach einem Vorfall sind unabdingbar zu erwähnen. Die Interpretation medizinischer, vor allem laborchemischer Befunde erfordert einige Zurückhaltung in Bezug auf den Alkohol als mögliche Ursache von zum Beispiel erhöhten Lebertransaminase-werten. Das Gleiche gilt für körperliche Befunde wie etwa Teleangiektasien. Die Beurteilung muss in vollem Umfang nachprüfbar und auf den Einzelfall streng abgestimmt sein. Eine hohe Blutalkoholkonzentration zur Tatzeit ist dabei ein negatives Prognosekriterium, da solche Täter häufiger rückfällig werden. Positive Prognosekriterien sind gleichfalls sorgfältig abzuwägen.

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Publication

Library number
C 6776 (In: C 6763 S) /83 / IRRD 329698
Source

In: Kongressbericht der 27. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Verkehrsmedizin e.V. in Verbinding mit der 33. Fortbildungsveranstaltung der Sektion Verkehrspsychologie des Bundesverbandes Deutscher Psychologen BDP, Heidelberg, 1.-3. April 1993, p. 53-56, 4 ref.

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