Beurteilungskriterien in der Fahreignungsdiagnostik aus medizinischer Sicht.

Author(s)
Hoffmann-Born, H.
Year
Abstract

Die diagnostischen medizinischen Untersuchungen im Rahmen der medizinisch-psychologischen Fahreignungsbegutachtung dienen dem Ausschluss von (verkehrsrelevanten) Krankheiten, der Objektivierung von anamnestischen oder aktenmaessigen Daten und der Ueberpruefung von Veraenderungen. Die Notwendigkeit der Bewertung der Fahreignung nach einheitlichen Methoden fuehrte zu der Entwicklung der Beurteilungskriterien. Dieses Instrumentarium hatte zur Folge, dass bei den Gutachtern der Entscheidungsprozess durch allgemein gueltige Beurteilungsmassstaebe gepraegt war, was die unterschiedlichen individuellen Bewertungen zwischen "streng" und "mild" reduzieren sollte. Als zweites Orientierungssystem liegt den Gutachtern das erstmals 1973 publizierte "Gutachten Krankheit und Kraftverkehr" vor (inzwischen: "Begutachtungs-Leitlinien zur Kraftfahreignung"), dessen Anforderungen mit den Beurteilungskriterien konform gehen. Am Beispiel der Anlassgruppe alkoholauffaellige Fahrer werden die Beurteilungskriterien vorgestellt. Fuer die medizinische Untersuchung sind relevant die Kriterien A 3.1 (Der Klient haelt bei diagnostizierter Alkoholabhaengigkeit Abstinenz ein) und A 3.4 (Der Klient hat die Alkoholabhaengigkeit beziehungsweise die zugrundeliegende Problematik - in der Regel mit suchttherapeutischer Unterstuetzung - aufgearbeitet). Fuer jedes Kriterium steht eine Reihe von Indikatoren und Kontraindikatoren (diagnostische Daten der Kriterien-Zuordnung von Befunden) zur Verfuegung, die beispielhaft fuer das Kriterium A 3.1 aufgefuehrt sind. Unter Umstaenden kann das Erfuellen oder Nichterfuellen eines Kriteriums das Gesamtergebnis des Gutachtens bereits bestimmen. Weitere Bemuehungen um einheitliche Bewertungsmassstaebe des Erhebens von Befunden sind als Qualitaetsziele zu fordern, um ein einheitliches Beurteilungssystem zu gewaehrleisten. Beitrag zum Themenbereich III "Gutachterwesen, Fahreignung" der 32. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft fuer Verkehrsmedizin e.V., Magdeburg, 20. bis 23. Maerz 2003. Siehe auch Gesamtaufnahme der Tagung, ITRD-Nummer D352701.

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C 27669 (In: C 27629 S) /83 / ITRD D352741
Source

In: Kongressbericht 2003 der Deutschen Gesellschaft für Verkehrsmedizin e.V. : 32. Jahrestagung, Magdeburg, 20. bis 23. März 2003, Berichte der Bundesanstalt für Strassenwesen `Mensch und Sicherheit', Heft M 152, p. 178-181

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