Bewältigungsstrategien älterer Autofahrer.

Author(s)
Reschnar, G. & Schlag, B.
Year
Abstract

Es wird ueber die Ergebnisse der dritten Erhebungsphase des Projekts "Anforderungen Aelterer an eine benutzergerechte Vernetzung individueller und gemeinschaftlich genutzter Verkehrsmittel" (ANBINDUNG) berichtet, bei der die von 164 aelteren Kraftfahrern ausgefuellten Fragebogen ausgewertet wurden. Ziele der Befragung waren die genaue Identifizierung der zur Aufrechterhaltung der Mobilitaet eingesetzten Strategien und die Suche nach einer theoretischen Grundlage fuer dieses Verhalten. Die Notwendigkeit zu lernen ist im Alter keineswegs gering. Dabei sind spezielle Mechanismen noetig, um notwendige Adaptationen auch weiterhin zu ermoeglichen. Das Modell der selektiven Optimierung mit Kompensation (SOK) beschreibt generelle Prozesse der Adaptation, ist also nicht an ein bestimmtes Lebensalter gebunden. Zur Aufrechterhaltung der Mobilitaet wurden folgende vier Strategien identifiziert und zum SOK-Modell in Beziehung gebracht: Verzicht auf bzw. Reduktion von Mobilitaetszielen, aktive Verbesserung der eigenen Fahrtuechtigkeit, rationale Auseinandersetzung mit der Mobilitaetssituation sowie Wahl alternativer Verkehrsmittel. Zusammenfassend kann aus den Ergebnissen der Befragung geschlossen werden, dass aeltere Autofahrer angesichts eingeschraenkter Ressourcen verschiedene Bewaeltigungsstrategien beim Fahren anwenden: Einerseits wird auf Mobilitaet und die durch sie erreichbaren Ziele verzichtet oder das gewohnte Niveau herabgesetzt; andererseits werden Strategien zur Aufrechterhaltung des vorhandenen Mobilitaetstandards eingesetzt. Zum Zusammenhang zwischen habitueller Auspraegung und aktueller Anwendung von SOK-Strategien in Mobilitaetssituationen wird festgestellt, dass die habituelle Auspraegung der Strategien bei der generellen Lebensgestaltung nicht ausschlaggebend ist fuer die Wahl der Strategie. Referat, gehalten in der Arbeitsgruppe B "Partizipation ermoeglichen: Mobilitaetschancen und Anforderungen" der Tagung "Mobilitaet und gesellschaftliche Partizipation im Alter" des Lehrstuhls fuer Verkehrspsychologie an der Technischen Universitaet Dresden mit Unterstuetzung des Bundesministeriums fuer Familie, Senioren, Frauen und Jugend, 10. und 11. Juli 2001, Dresden. Siehe auch Gesamtaufnahme der Tagung, ITRD-Nummer D351925.

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C 26328 (In: C 26317) /83 / ITRD D351936
Source

In: Mobilität und gesellschaftliche Partizipation im Alter : Beiträge zur Tagung des Lehrstuhls für Verkehrspsychologie an der Technischen Universität Dresden mit Unterstützung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dresden, 10. und 11. Juli 2001, p. 242-257, 21 ref.

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