Biomechanik der Seitenkollision : Validierung der Verletzungskriterien Thorax Trauma Index TTI und Viscous Criterion VC als Verletzungsprädiktoren. Bericht zum Forschungsprojekt 2.8940 der Bundesanstalt für Strassenwesen BASt.

Author(s)
Mattern, R. Härdle, W. & Kallieris, D.
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Abstract

Dummies werden unter anderem bei experimentellen Verkehrsunfällen als Messsystem für jene dynamischen und kinematischen Belastungen eingesetzt, die den menschlichen Körper bei gleichartigen realen Verkehrsunfällen treffen würden. Die Messgrössen mechanischer Belastung stehen dabei stellvertretend für die im Realunfall zu erwartenden Verletzungen. Zuverlässigkeit und Richtigkeit der Interpretation dieser Belastungswerte als potentielle Verletzungen sind an drei grundsätzliche Voraussetzungen gebunden: a) Kenntnis des quantitativen Zusammenhangs zwischen Belastungsgrössen und Verletzungsschwere beim Menschen (Traumatomechanik); b) Gleichartiges mechanisches Belastungsverhalten von menschlichem Körper und Dummy unter gleichen experimentellen Bedingungen (Biofidelity); c) Reproduzierbarkeit der Dummy-Belastungswerte bei wiederholter Belastung unter gleichartigen experimentellen Bedingungen (Repeatability). Der vorliegende Bericht befasst sich mit der Interpretation von Belastungswerten als Prädiktoren für Rumpfverletzungen am Beispiel der 90-Grad-Seitenkollision. Ausgehend von Daten über experimentelle Seitenkollisionen mit Dummies und postmortalen Testobjekten, die am Institut für Rechtsmedizin der Universität Heidelberg durchgeführt wurden werden die Bezüge zwischen mechanischer Belastung am Rumpf und der Verletzungsschwere an Thorax und Abdomen untersucht. Im Vordergrund steht der Vergleich der prädiktiven Eigenschaften der als Schutzkriterien empfohlenen Indizes TTI (Thorx Trauma Index) und VC (Viscous Criterion). Ihre Eignung wird unter dem Aspekt der Biofidelity und Repeatability der Dummies untersucht. Der Zusammenhang zwischen Prädiktoren und Verletzungsschwere wurde durch logistische Regressionsmodelle dargestellt. Zur Überprüfung der Güte der Anpassung der Prädiktionsmodelle wurden verschiedene Beurteilungskriterien entwickelt. Es zeigte sich, dass die Prädiktion der individuellen Verletzungsschwere der PMTO unter experimentellen Bedingungen im mehrparametrischen Modell mit einer Zuverlässigkeit von maximal knapp über 80 Prozent möglich ist. (A) Bericht zum Forschungsprojekt 2.8940 (IDS-Nummer 704468) der Bundesanstalt für Strassenwesen. Titel in Englisch: Biomechanics of side-on collisions; Titel in Französisch: Biomecanique de la collision laterale. English abstract: The present report focusses on the interpretation of load values as predictors for torso injuries in the example of a 90° side-on collision. On the basis of the data obtained from experimental side-on collisions using test dummies and postmortal test objects (PMTO) performed by the Institute for Forensic Medicine at the University of Heidelberg (Kallieris et al.: FAT Reports 36, 1984), 60 (1986), and 79 (1988), the correlations between the mechanical load on the torso and the severity of injury to the thorax and abdomen are to be investigated. Central in this investigation is the comparison of the predictive characteristics of the TTI (Thorax Trauma Index; Eppinger et al., 1984; Morgan et al., 1986) and VC (Viscous Criterion; Lau and Viano, 1986 and Viano et al., 1989) indices recommended as protection criteria. Their appropriateness will be investigated from the aspect of the biofidelity and repeatability of the test dummies.

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Publication

Library number
C 7283 S /84 / IRRD 334048
Source

Bergisch Gladbach, Bundesanstalt für Strassenwesen BASt, 1995, 134 p., 116 ref.; Berichte der Bundesanstalt für Strassenwesen : Mensch und Sicherheit ; Heft M 43 - ISSN 0943-9315 / ISBN 3-89429-621-6

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