Blutalkoholkurve und Trinkgewohnheiten.

Author(s)
Rauschke, J. & Janssen, W.
Year
Abstract

Bei der Begutachtung von Alkoholbeeinflussungszuständen, namentlich der Erörterung des Blutalkoholwertes zum rechtserheblicherL Zeitpunkt, begegnet man nicht selten dem Einwand oder gar Vorwurf, es werde viel zu wenig Riicksicht genommen auf die Trinksitten des einzelnen; vielmehr schwebe dem Gutachter der ,,klassische" Verlauf der Blutalkoholkurve (BAN) vor, wie er ihn aus wissenschaftlichen Alkoholexperimenten vor Augen habe, die meist wirkliehkeitsfremd angeordnet seien. In der Tat verfolgt der wissenschaftliche Alkoholversuch in der Regel eine ganz bestimmte Fragestellung, nach der bekanntlich die Versuchsanordhung ausgerichtet werden muss. Das fiir jede Versuchsserie einheitliche Schema entspricht dann nicht mehr lebensnahen Bedingungen und liefert die ,,Nuchtern-Einmaltrink-Kurve": : Versuchspersonen (Vpn) sind fast aussehliesslich junge Männer (Studenten), die mehr oder weniger kurzfristig eine vorgeschriebene Alkoholmenge auf leeren Magen zu sieh zu nehmen haben. Auf diese Abweichungen von der Wirklichkeit wurde kü rzlieh hingewiesen. In dem zur Verfügung stehenden Sehriftttum fehlt es an grösseren Versuchszahlen und systematischen Untersuehungen darüber, wie sich die BlutAlkoholkurve ohne Steuerung individueller Trinkgewohnheiten verhällt, abgesehen yon Forster, Schulz u. Starck, die ihre Vpn nach Wahl trinken liessen, ohne aber Einzelheiten der Anordnung mitzuteilen. (Author/publisher)

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Publication

Library number
2603 fo [electronic version only]
Source

Deutsche Zeitschrift für gerichtliche Medizin. Vol. 55 (1964), No. 4 (December), p. 265-276, 22 ref.

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