Die Hauptanalyte im Haar sind Tetrahydrocannabinol (THC), Cannabinol (CBN) und Cannabidiol (CBD). Fuer THC-Carbonsaeure, das eine Koerperpassage belegen kann, wird eine Entscheidungsgrenze von 0,05 pg/mg Haar vorgeschlagen, die mit dem derzeit routinemaessig angewandten GC/MS-Verfahren nicht erreichbar ist. Da ein Nachweis von THC-COOH erheblich erschwert ist und auch bei positiven THC- Befunden nicht immer gelingt, sollten CBD und CBN bei der Analyse beruecksichtigt werden. Die Einwirkung natuerlicher Witterungsbedingungen und kosmetische Behandlungen des Haares fuehren zu einer Zersetzung von THC, in geringerem Umfang auch von CBN und CBD. Eine Kontamination nach externer Exposition ist prinzipiell waschbar, insbesondere bei intaktem Haar. Ein einmaliger, auch ein sporadischer Konsum von Haschisch oder Marihuana laesst sich wegen der aussergewoehnlich niedrigen Konzentrationen und der damit verbundenen hohen Anforderung an Probenaufarbeitung und Messtechnik nicht zuverlaessig nachweisen. Bei laengerfristig, regelmaessig konsumierenden Personen ist die Summenkonzentration aus THC, CBN und CBD ein geeigneteres Mass fuer eine grobe Abschaetzung zwischen Aufnahmemenge und resultierendem Gehalt im Haar als die THC-Konzentration allein. (A) Fachbeitrag zum 34. Kongress der Deutschen Gesellschaft fuer Verkehrsmedizin (DGVM e.V.), Heidelberg, 15. bis 17. Maerz 2007. Siehe auch Gesamtaufnahme des Kongressberichtes, ITRD-Nummer D362501.
Abstract