Ein geschichtlicher Rückblick verdeutlicht, dass die Menschen seit Jahrtausenden mit der Lösung innerstädtischer Verkehrsprobleme beschäftigt sind. Verkehrsprobleme in Städten sind das Ergebnis grundlegender struktureller und funktionaler Konflikte, die aus dem dichten Zusammenleben einer Vielzahl von Menschen auf engem Raum erwachsen. Gleichzeitig zeigt der geschichtliche Rückblick auch, dass es über die Jahrtausende eine relative Konstanz der Problembereiche des innerörtlichen Verkehrs gibt. Zu allen Zeiten ging es um das Fahren und um Konflikte zwischen verschiedenen Verkehrsteilnehmergruppen. Im Beitrag werden fünf europäische Hauptstädte miteinander verglichen. Sie zeichnen sich durch unterschiedliche Ausgangssituationen und Entwicklungen aus. Daraus sollen Erfahrungen und Lösungsbereiche für innerstädtische Verkehrskonflikte aufgezeigt werden. Zielsetzung der Untersuchung ist es, die unterschiedlichen Erfahrungen aus diesen Städten zusammenzutragen und sie vor dem Hintergrund von Konzepten, wie sie derzeit vielerorts diskutiert und eingeführt werden, zu diskutieren. In der Untersuchung wird dabei zunächst auf Urbanität, Verkehr und Lebensqualität als Ausgangsbasis eingegangen. Danach wird die Verkehrssicherheit im Innerortsbereich betrachtet, wobei Schwerpunktmässig auf die Unfallstatistiken zurückgegriffen wird. Im weiteren werden Beobachtungen zum innerstädtischen Verkehrsgeschehen in fünf Hauptstädten analysiert und auf das sogenannte Konflikterleben in deutschen Grossstädten eingegangen.
Abstract