Im Beitrag wird - anhand seiner Implementierung in Oesterreich - das internationale Projekt "CLOSE TO" praesentiert. Dabei werden junge maennliche Fahrer, die einen schweren Unfall verursacht haben und aus diesem Grund auf ihren Strafprozess warten beziehungsweise eine Haftstrafe erhalten haben, als Peer-Mentoren in Fahrschulen eingesetzt. Von einem Peer-Coach begleitet, durchlaufen diese Peer-Mentoren ein Trainingsprogramm, um anschliessend in Fahrschulen von ihren Unfaellen und ihren persoenlichen Erfahrungen beim beziehungsweise nach dem Unfall zu berichten. Die Peer-Mentoren werden in Oesterreich vom Justizsystem vermittelt, einige Richter anerkennen das Mentoring auch als Teil der Rehabilitation, wodurch die Haftstrafe verkuerzt oder eine unbedingte in eine bedingte Haftstrafe verwandelt werden kann. 37 Fahrlehrer wurden im Rahmen des Projekts eingeschult, um die Projektinhalte zu kommunizieren und den Umgang mit emotionalen Aspekten in der Fahrausbildung zu trainieren. Waehrend des Workshops mit den Fahrlehrern wurden Videoaufnahmen von Interviews mit Peer-Mentoren mit den ueblicherweise waehrend der Fahrausbildung praesentierten Schockvideos verglichen. Die meisten Fahrlehrer wuerden die in den Interviews angeschnittenen, meist emotional besetzten Themen gerne in die theoretische Fahrausbildung integrieren, wenn sie die Zeit und die Moeglichkeit dafuer haetten. Evaluationen zeigen eine nachhaltig positive Wirkung des Projektes auf die Einstellungen von Fahranfaengern. Zur Gesamtaufnahme siehe ITRD D366241. (KfV/K)
Abstract