Der vorliegende Beitrag stellt zunaechst Ergebnisse des EU-Projekts IMMORTAL (Impaired Motorists, Methods of Roadside Testing and Assessment for Licensing) vor, mit dem das Unfallrisiko untersucht wurde, das durch Beeintraechtigungen wie Krankheiten, Drogen oder Medikamente verursacht wird. Anschliessend wird die im Rahmen des IMMORTAL-Projekts durchgefuehrte Kosten-Nutzen-Analyse (Vlakveld et al., 2005, ITRD E208650) von Massnahmen, mit denen Beeintraechtigungen von Fahrern reguliert werden, besprochen und einer kritischen Bewertung unterzogen. Die Analyse hat verschiedene Schwaechen. So umfasste sie lediglich einige wenige Beeintraechtigungen und dem verloren gegangenen Nutzen des Fahrens wurde keine Bedeutung beigemessen. Untersucht wurden lediglich verpflichtende Sehtests, Atemalkoholtests und Alcolocks in ausgewaehlten Laendern. Das Kosten-Nutzen-Verhaeltnis ist bei den Sehtests generell negativ. Abschliessend wird die Frage aufgeworfen, ob es ethisch vertretbar ist, bei moderaten Beeintraechtigungen, die das Risiko kaum beeinflussen, den Fuehrerschein zu entziehen. Dies wird als nicht vertretbar angesehen. Zur Gesamtaufnahme siehe ITRD D361720. (KfV/A) ABSTRACT IN ENGLISH: The paper reviews cost-benefit analyses of measures regulating impaired drivers performed as part of the EU-project IMMORTAL (Vlakveld et al. 2005, ITRD E208650). The paper first summarises current knowledge regarding the impacts of various driver impairments on safety. It then lists the main policy options available for regulating and minimising the risks attributable to driver impairments. The cost-benefit analyses made in the IMMORTAL project are summarised, followed by a critical discussion of those analyses. The critical discussion raises the issue of whether strictly regulating driver impairment is ethically defensible. It is concluded that strict regulations, in particular regulations denying a driving licence to drivers whose impairments only moderately influences risk, are ethically highly dubious. (Author/publisher).
Abstract