Um die Schutzwirkung von Euro-Bags in Kompaktfahrzeugen zu untersuchen, wurden Crash-Versuche durchgeführt, bei denen ausserdem die Sammlung von Erkenntnissen zur Out-Of-Position-Problematik gesammelt werden sollten sowie zum Deformationsverhalten der Karosserie. Bei den Dummies wurden deren Beschleunigungen triaxial in Kopf, Brust und Becken, die Eindrückungen der Brust sowie die Oberschenkelkräfte links und rechts gemessen. Der Fahrer-Dummy sass in Normalposition und war angegurtet, während der den Beifahrer repräsentierende Dummy bei gleicher Sitzeinstellung out of position nach vorne gebeugt und nicht angegurtet war. In der Ergebnisdarstellung werden die Fahrzeugbeschädigungen, die Bewegungsabläufe, die gemessenen Beschleunigungen sowie die biomechanischen Kennwerte berücksichtigt. Für die in den Dummies gemessenen Verzögerungswerte ergibt sich eine insgesamt günstige Beurteilung der Verletzungsrisiken. Der Euro-Bag hat jedoch für den nicht angegurteten, vorgebeugt sitzenden Insassen nur eine sehr verminderte Schutzwirkung. Die Ergebnisse des Crash-Versuchs zeigen auch, dass besonders im Hinblick auf die Karosseriestruktur ein erhebliches Verbesserungspotential besteht. Beitrag zur 28. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Verkehrsmedizin e.V., Leipzig, 23. bis 25. März 1995.
Abstract