Die Autoren praesentieren eine Vorstudie, die die Probleme und Chancen analysiert, in Schweden - analog zu vielen EU-Laendern - ein Fuehrerschein-Punktesystem einzurichten. Hauptpunkte waren eine Analyse von Regierungsberichten zum Thema, eine Literaturstudie, eine Status quo-Erhebung in Laendern mit Punktesystem und eine Analyse aus Sicht der Verhaltensforschung. Seit den 1970er Jahren wird ein Punktesystem in Regierungsberichten diskutiert oder angesprochen, diesbezuegliche Aktionen wurden jedoch nicht gesetzt. Bei der Wirksamkeitsanalyse des Punktesystems wurden als Hauptpunkte Abschreckung, Selektion von Risikofahrern und Aenderung des Fahrverhaltens herausgearbeitet. Dafuer wurden Studien aus zahlreichen Laendern Europas undder OECD (Organisation fuer wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) herangezogen. Ausserdem wurden die einzelnen Systeme in 6 europaeischenLaendern (Daenemark, Norwegen, Niederlande, Vereinigtes Koenigreich, Frankreich und Spanien) einem Vergleich unterzogen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Systeme sehr unterschiedlich sind. Fast alle Laender haben besondereRegelungen fuer Fahranfaenger. Die Analyse aus Sicht der Verhaltensforschung ergab, dass fuer eine verbesserte Verkehrssicherheit vor allem das Verhalten und die Einstellung des Risikofahrers geaendert werden muss. Die Konzentration auf die Veraenderung des Risikoverhaltens kann zu einer generellen Verkehrsberuhigung fuehren. Die abschreckende Wirkung des Fuehrerscheinentzugs ist groesser als die von Strafen. Ein klares und eindeutig nachvollziehbares Fuehrerschein-Punktesystem ist in der Lage, die Verkehrssicherheit zu erhoehen. Die Autoren befuerworten weiterfuehrende Analysen zum Thema. Zur Gesamtaufnahme siehe ITRD D361989. (KfV/K).
Abstract