Das Verkehrsunfallgeschehen im höheren Lebensalter.

Author(s)
Reiter, L. & Limbourg, M.
Year
Abstract

Trotz einer Zunahme des Anteils aelterer Menschen an der Gesamtbevoelkerung hat sich seit 1970 die Zahl der bei Verkehrsunfaellen insgesamt getoeteten und verletzten aelteren Menschen staendig verringert. Am haeufigsten verungluecken Senioren als Pkw-Insassen. Mit dem Pkw erleiden sie auch die meisten toedlichen Unfaelle. Die Anzahl der Fussgaengerunfaelle bei aelteren Menschen hat ebenfalls seit 1970 deutlich abgenommen. Erst im Alter von ueber 75 Jahren sind die Aelteren als Fussgaenger im Strassenverkehr staerker gefaehrdet als 25- bis 65-Jaehrige. Hauptverursacher waren nur in 22 Prozent der Faelle die Fussgaenger selbst, 78 Prozent der Unfaelle wurden von den beteiligten Kraftfahrern verursacht. Haeufigstes Fehlverhalten bei den aelteren Fussgaengern war das Ueberschreiten der Fahrbahn, ohne auf den Fahrzeugverkehr zu achten (58 Prozent). Beim Rad fahren verungluecken aeltere Menschen etwas haeufiger als beim zu Fuss gehen, allerdings seltener mit toedlichem Ausgang. Ab dem Alter von 75 Jahren steigt das Radfahrer-Risiko nochmals stark an. So liegt die Verursacherzahl mit 47 Prozent hoeher als beim Durchschnitt (43 Prozent). Mit motorisierten Zweiraedern sind nur wenige Aeltere unterwegs, weshalb die Unfallzahlen nicht sehr hoch sind. Die verkehrsleistungsbezogenen Risikozahlen steigen auch in diesem Bereich erst ab einem Alter von 75 Jahren an. Beim Autofahren ist die statistische Unfallbeteiligung weniger auffaellig als die Unfallverursachung. Aufgrund der bisherigen Erfahrungen kann angenommen werden, dass die Zunahme der Anzahl aelterer Menschen am Steuer eines Pkw nicht zu einer Erhoehung der Unfallzahlen fuehren wird.

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Publication

Library number
C 21482 (In: C 21468) /80 /83 / ITRD D347517
Source

In: Mobilität älterer Menschen, 2001, p. 211-225, 21 ref.

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