In einer Grossversuchsanlage der Bundesanstalt fuer Strassenwesen (BASt) werden Dauerbelastungsversuche an Asphalt-Modellstrassen imnatuerlichen Massstab 1:1 durchgefuehrt. Bei diesen Versuchen wird die Verkehrsbelastung durch rollende Raeder mit Hilfe von Impulsgebern (pulse generators) simuliert. Die Wirkungen aus Impulsgeber-Belastung und Radueberfahrt koennen miteinander verglichen werden, wenn als Wirkung der Anteil der bleibenden Verformung im Asphalt beruecksichtigt wird, welche auf den rheologischen Normalfall des Kriechens zurueckfuehrbar ist. Das Schadensereignis bei allen Dauerbelastungsversuchen war bleibende Verformung in Gestalt von Spurrinnen. Es ergaben sich keine konkreten Hinweise auf Materialermuedung, zum Beispieldurch Ausbildung von Rissen. Es werden zwei Typen der Spurrinnenbildung beobachtet. Der erste Typ kann auf den Normalfall des Kriechensvon Asphalt zurueckgefuehrt werden, beim zweiten Typ wird eine "Einfahrphase" beobachtet, in der das ungebundene Material des Untergrundes konsolidiert oder plastische Verformung in der Asphaltschicht stattfindet. In einigen Versuchen wurde die Lastabhaengigkeit der Spurrinnenbildung untersucht. Diese Untersuchungen fuehren auf die Moeglichkeiten einer Berechnung der Lastabhaengigkeit bei gemischtem Verkehr (Lastaequivalenz). Ebenso wird die Abhaengigkeit der Spurrinnenbildung bei gemischten Temperaturen diskutiert. In Abschnitt 7 der Arbeit erfolgt eine vergleichende Darstellung aller Versuchsergebnisse, insbesondere im Hinblick auf die Feststellung von Bauweisen-Aequivalenzen. In Abschnitt 8 wird das Konzept eines Verfahrens zur experimentellen Bemessung von Asphaltbefestigungen dargelegt. In Verbindung mit Dauerbelastungsversuchen wird angestrebt, hieraus die Spurrinnenbildung zu prognostizieren
Abstract