Haeufig werden in Verkehrssicherheits-Kampagnen Angstappelle eingesetzt, wobei jedoch wenig darueber bekannt ist, wie solche Botschaften in der realen Welt wirken, welche Auswirkungen sie auf die Wahrnehmung der Oeffentlichkeit bezueglich der allgemeinen Verkehrssicherheit oder welche Langzeitwirkungen sie haben. Marketing liefert einen brauchbaren Ansatz zur Analyse von Taetigkeiten im Bereich der Verkehrssicherheit im allgemeinen und beim Einsatz von Angstappellen im besonderen. Die Forschung bezueglich der Wirksamkeit von Angstappellen ist nicht schluessig, die Mehrzahl der Studien zeigt jedoch eine positive Beziehung zwischen der Entstehung von Angst und der Uberzeugungskraft einer Botschaft. Insgesamt ist festzustellen, dass weder klar ist, was ausserhalb der Labors passiert - wo eine Kontrolle kaum moeglich ist -, noch worin die Langzeit-Effekte von Angstappellen bestehen. Mit Hilfe des Marketing-Konzepts, das anhand von Beispielen erlaeutert wird, besteht die Moeglichkeit, weitreichendere Fragen ueber Angstappelle zu stellen. Schliesslich wird vorgeschlagen, auch im Bereich der Verkehrssicherheit mit positiv besetzten Argumenten wie "modisch", "sexy" und "sehr begehrenswert" zu werben. Beitrag zum Europaeischen Kongress "Konfrontierende Stilmittel in der Verkehrssicherheitsarbeit" veranstaltet von der Bundesanstalt fuer Strassenwesen und dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat e.V. am 19. und 20. April 1999 in Bonn. Titel in Englisch: The use of fear in traffic safety communications: A marketing perspective.
Abstract