Die Deregulierung und damit Marktöffnung des Strassengüterverkehrs, sukzessive seit Anfang der 90er Jahre eingeführt, hat den Wettbewerbsdruck auf die Transportunternehmen erheblich verstärkt. Daraus leitet sich die Befürchtung ab, dass die Transportunternehmen der Renditeschmälerung durch Kostenabbau im Bereich der Verkehrssicherheit begegnen könnten. Im Bericht wird auf eine erste Auswertung der seit 1992 eingeleiteten Deregulierungsschritte in puncto Sicherheit analysiert. Es werden dazu zunächst die Auswirkungen der Deregulierung auf den Wettbewerbsprozess behandelt. Dies umfasst Aspekte der Steigerung der Verkehrsleistungen durch sinkende Verkehrspreise, Modal Split-Verschiebungen hin zum Strassengüterverkehr, der Anstieg ausländischer Fahrzeuge in Deutschland etc. Danach werden die Auswirkungen der sinkenden Rentabilität im Transportgewerbe auf die Verkehrssicherheit untersucht. Verkehrssicherheitseffekte sind auch aus der Entwicklung der Marktstruktur, bedingt durch Konzentration und Marktzutritte zu erwarten. Insgesamt werden die Auswirkungen der Deregulierung auf die Verkehrssicherheit ambivalent eingestuft. Dennoch ergibt sich aus der bisherigen Entwicklung politischer Handlungsbedarf, der in seinen Grundzügen abschliessend formuliert wird. Titel in Englisch: Deregulation and safety in road haulage; Titel in Französisch: Dereglementation et securite en matiere de transport routier des marchandises.Beitrag zum 3. Symposium "Sicher fahren in Europa", 11. bis 12. Juni 1997 in Baden-Baden, veranstaltet vom Allgemeinen Deutschen Automobil-Club e.V. und der Bundesanstalt für Strassenwesen mit Unterstützung der Kommission der Europäischen Union, EU-Kommission DG VII, und der European Road Safety Federation, ERSF.
Abstract