Description of post licensing measures in Finland.

Author(s)
Hatakka, M.
Year
Abstract

In Finnland gibt es zwei grundlegende Massnahmen nach Erwerb der Fahrerlaubnis. Seit 1989 müssen alle Fahranfänger innerhalb von zwei Jahren nach Erlangung des Führerscheins eine zweite Ausbildungsphase absolvieren. Erst danach wird der provisorische Führerschein in einen permanenten umgewandelt. Dies ermöglicht nach der Fahrprüfung einen zusätzlichen Kontakt mit den Fahrern und damit ein Feedback für Fahrer und Fahrschulen. Die Ausbildung beinhaltet drei Teile: 1. Analyse der eigenen Fähigkeiten und des Fahrstils; 2. Dreistündiges Fahrtraining und 3. Diskussion der Erfahrungen in einer "Klassenzimmer-Sitzung". Dieses Zwei-Phasen-System wurde kurz nach seiner Einführung evaluiert. Da das ganze Ausbildungssystem erneuert wurde, war es nicht möglich, die Wirkungen des Zwei-Phasen-Systems allein zu analysieren. Erfolge konnten zunächst nicht festgestellt werden. Daher mussten die Ausbildungsmethoden radikal verbessert werden. Die Langzeiteffekte wurden im Rahmen des DAN-Projekts untersucht. Eine in vier nordischen Ländern durchgeführte Studie (Katila et al, 1996) zeigte, dass die Fahrlehrer grösseren Wert auf Antizipation und Risikovermeidung legen als auf die technische Beherrschung des Fahrzeugs. Eine weitere Studie (Laapotti et al, 1998) konzentrierte sich auf die praktische Durchführung der zweiten Ausbildungsphase und bestätigte die Nützlichkeit der "Klassenzimmer-Sitzung". 1996 wurde zusätzlich ein Überwachungssystem eingeführt, das für Fahranfänger strenger ist als für die Besitzer von permanenten Führerscheinen. Nach der ersten Gesetzesübertretung wird der Fahranfänger schriftlich verwarnt. Die zweite Übertretung innerhalb eines Jahres oder die dritte innerhalb von zwei Jahren führt zu einer Vorladung bei der Polizei. Ein Polizeioffizier führt ein zwanzigminütiges Gespräch mit dem Gesetzesübertreter. Es folgt entweder eine Verwarnung, was nur einmal möglich ist, oder ein Führerscheinentzug, der auch bei jeder weiteren Übertretung erfolgt. Evaluationsstudien wurden an den Universitäten Turku und Tampere durchgeführt. Das positivste Ergebnis war, dass bei den 18- und 19jaehrigen Fahranfängern deutlich präventive Effekte festgestellt werden konnten. Nur ein Viertel der Gesetzesübertreter gibt an, dass das Gespräch mit der Polizei ohne Einfluss auf den Fahrstil blieb. Kritisiert wurde allgemein, dass zwischen der Gesetzesübertretung und der Reaktion darauf zu viel Zeit vergeht und dass die Dauer des Führerscheinentzugs mit zwei bis drei Wochen zu kurz ist. Diskutiert wird, ob der Ton des Warnbriefes nicht zu moderat ist. Insgesamt wird das System positiv bewertet. (KfV/A).

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Library number
C 16707 (In: C 16703 [electronic version only]) /83 / ITRD D335960
Source

In: DAN-report : results of EU-project `Description and Analysis of Post Licensing Measures for Novice Drivers', 2000, p. 59-69, 6 ref.

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