Die ersten Diskussionen über den Fahrradverkehr in Olmütz entstanden 1990 nach den gesellschaftlichen Umbrüchen im Land. Den Anstrengungen der Fahrradaktivisten, die Probleme des Fahrradverkehrs radikal zu lösen, standen die vagen Vorstellungen der Stadt, ein Mangel an Mitteln und die Notwendigkeit von Lösungen für das gesamte Verkehrssystem entgegen. Erste konstruktive Dialoge entwickelten sich durch die Einrichtung der Verkehrskommission als beratendem Organ des Stadtrats. Eine Strategie für den Fahrradverkehr wurde entwickelt und verabschiedet. Die Hauptzielsetzungen sind, den Radverkehr zu fördern und gute Bedingungen für die Errichtung von Radwegen zu schaffen. Eine Dokumentation über Radrouten, ein Katalog für Aktivitäten, die Integration des Fahrradverkehrs in die Stadtplanung, eine teilweise Finanzierung aus dem Stadtbudget und die Realisierung erster Abschnitte der Fahrradrouten sind die ersten Ergebnisse. Auch auf dem Gebiet des Fahrradtourismus gibt es Erfolge. So wurden die Radrouten in der Region Olmütz analysiert und eine Karte für Fahrradtouristen erarbeitet. Weiters beteiligt sich die Stadt am Projekt Mährisch-Schlesischer Radwanderweg. Olmütz fordert alle mährischen Städte dazu auf, sich diesem Projekt anzuschliessen. Das könnte zu grossen Fortschritten beim Bau von Radwegen in Städten und deren Umgebung führen. Der Olmützer Stadtrat arbeitet im Rahmen des Projekts mit dem Verkehrsforschungszentrum und der Regionalentwicklungsagentur für Mittelmähren zusammen. (A)
Abstract