Die Anforderungen an das Radroutennetz im Burgenland : eine Bestandsanalyse.

Author(s)
Stadlhuber, C.
Year
Abstract

Der Trend zum Fahrradtourismus begann im Burgenland 1977 mit der fahrradfreundlichen Erschliessung der Region um den Neusiedler See. Seit der Öffnung der Staatsgrenze bei Pamhagen und Mörbisch im August 1990 kann der Neusiedler See mit dem Fahrrad umrundet werden. Die dadurch erfolgte Attraktivitätssteigerung dieser Radroute hatte auch Auswirkungen auf den Ausbau eines landesweiten Freizeitradroutennetzes. Im Burgenland sind derzeit (1995) 18 regionale Radrouten (überwiegend Rundkurse) mit einer Gesamtlänge von etwa 760 Kilometern ausgebaut. Die Analyse der regional bedeutsamen Radrouten im Burgenland, die mittels Befahrung mit dem Fahrrad durchgeführt wurde, zeigt, dass rund 58 Prozent des gesamten Radroutennetzes auf landwirtschaftlichen Wegen geführt werden und weitere 19 Prozent auf Nebenstrassen. Rund 91 Prozent des gesamten Radroutennetzes sind asphaltiert. Die Dimensionierung liegt bei 80 Prozent über 3,5 Meter und bei 19 Prozent zwischen 2 und 2,5 Metern. Hinsichtlich der bautechnischen Ausführung kann das Radroutennetz somit im wesentlichen als optimal bezeichnet werden. Stark verbesserungswürdig sind hingegen die Informationseinrichtungen für Radfahrer und zwar sowohl was stationäre Einrichtungen (Informationsbüros, Wegweiser, Hinweisschilder, Bodenmarkierungen und Informationstafeln) als auch transportable Einrichtungen (Karten, Broschüren, Bücher, Routenbeschreibungen und ähnliches) anbelangt. Zu beiden Arten von Informationseinrichtungen für Radfahrer werden detaillierte Hinweise zu Inhalt und Ausführung gegeben. Im letzten Teil des Beitrages wird auf Grundsätze für die Planung fahrradfreundlicher Regionen eingegangen. "Fahrradfreundliche Region" bedeutet, das Fahrrad zum Hauptverkehrsmittel einer Region zu machen, indem bauliche Massnahmen für den Radverkehr gesetzt werden, die bestehende Radinfrastruktur verbessert wird (einheitliches Fahrradverleihsystem), der Umweltverbund Bahn/Rad gefördert wird und Massnahmen zur Verminderung der Kfz-Geschwindigkeiten gesetzt werden (Tempo 70 im Freiland, Tempo 30 im Ortsgebiet). Aufgrund der topographischen Lage und der Errichtung des Nationalparks Neusiedler See ist der burgenländische Seewinkel als fahrradfreundliche Region bestens geeignet. Mittelpunkt der Verkehrserschliessung wird ein internationaler Bahn-Rad Verbund in Kombination mit Shuttlebussen und Paratransit sein. Diese sollen gemeinsam mit dem Fahrrad die Hauptverkehrsmittel für Nationalparkbesucher sein. (KfV/H).

Request publication

18 + 0 =
Solve this simple math problem and enter the result. E.g. for 1+3, enter 4.

Publication

Library number
C 10739 (In: C 10735 [electronic version only]) /72 / IRRD 335329
Source

In: Mit Sicherheit geniessen : neue (Rad)wege im Burgenland : Tagungsbericht zur internationalen Radenquete am 25. Oktober 1995 im ORF-Landesstudio Burgenland, Eisenstadt, p. 23-28

Our collection

This publication is one of our other publications, and part of our extensive collection of road safety literature, that also includes the SWOV publications.