Die Bereitstellung von Informationen für Autofahrer und Verbraucher über die Sicherheit der Fahrzeuge ist ein geeignetes Mittel, die Strassenverkehrssicherheit weiter zu erhöhen. Durch die Veröffentlichung von unabhängigen Testergebnissen wird der Automobilkäufer in die Lage versetzt, ein sicheres Produkt zu erkennen und gegebenenfalls seine Kaufentscheidung entsprechend zu treffen. Andererseits wird der Fahrzeughersteller durch die Transparenz, die durch die Veröffentlichung von Testergebnissen geschaffen wird, im Sinne des Wettbewerbs angeregt, die Verbraucherschutztests mit in die Fahrzeugentwicklung einzubeziehen und somit das Sicherheitsniveau der neuen Fahrzeuge insgesamt zu steigern. Seit 1987 führt der ADAC - unter anderem in enger Kooperation mit der BASt - Crashtests zur Verbraucherinformation in Deutschland durch. Seit Februar 1997 werden nun auch europaweit im Rahmen des Konsortiums "Euro NCAP" Crashtestergebnisse veröffentlicht. Euro NCAP (European New Car Assessment Procedure) hat in nunmehr etwa drei Jahren die passive Sicherheit von 69 Fahrzeugmodellen untersucht. Die Ergebnisse bestätigen gut die Brauchbarkeit der angewendeten Verfahren. Es gibt aber auch Kritik, die klar aufzeigt, dass weitere Verbesserungen notwendig sind, die die Fahrzeugentwicklung insgesamt und nicht nur punktuell in die richtige Richtung lenken und auch im Hinblick auf eine weltweite Harmonisierung von Verbraucherschutztests als wichtig erachtet werden. In diesem Beitrag werden der aktuelle Stand und auch die Entwicklungspotenziale von Euro NCAP aufgezeigt. (A) Titel in Englisch: Assessment of passive vehicle safety by Euro NCAP. Beitrag zum Themenbereich "Statusberichte über ausgewählte europäische Sicherheitskonzepte" des Symposiums 2000 "Sicher fahren in Europa".
Abstract