Die Erhöhung der Verkehrssicherheit durch Präventivmassnahmen zur Reduktion von Alkohol, Drogen und Medikamenten im Strassenverkehr.

Author(s)
Neubauer, A.
Year
Abstract

Der erste Teil der vorliegenden Diplomarbeit beinhaltet eine Analyse der Gefaehrlichkeit psychoaktiver Substanzen im Strassenverkehr anhand der Unfallstatistik, die Darstellung der Wirkungsweise von Alkohol, Drogen und Medikamenten und der rechtlichen Folgen des Konsums sowie die Behandlung von Fragen der Praevention einschliesslich der Bedeutung der Oeffentlichkeitsarbeit in diesem Zusammenhang. Im zweiten Teil werden die Ergebnisse einer Befragung von 80 Personen zum persoenlichen Alkoholverhalten im Verkehr und zu Praeventionsmassnahmen praesentiert. 2.574 Strassenverkehrsunfaelle wurden im Jahr 2000 durch Trunkenheit am Steuer verursacht. Dabei wurden 68 Personen getoetet. Nicht genau belegbar ist, welche Bedeutung Drogen und Medikamenten im Strassenverkehr zukommt. Die Auswirkungen der psychoaktiven Substanzen koennen zusammenfassend mit den Schlagwoertern berauschend, enthemmend und bewusstseinsveraendernd charakterisiert werden. Dies wirkt sich auf Wahrnehmung, Selbsteinschaetzung, Geschicklichkeit, Risikoverhalten ebenso aus wie auf das Herz-Kreislaufsystem. Die Drogengesetzgebung ist in Oesterreich derzeit in Umbruch. Neue Regelungen sollen Drogenlenker haerter treffen. Die 0,5-Promille-Regelung bei Alkohol hat sich bewaehrt. Nur im Rahmen eines umfassenden Sicherheitsmodells koennen Praeventionsmassnahmen eine Erhoehung der Verkehrssicherheit bewirken. Nicht zu unterschaetzen ist der Einfluss von Rahmenbedingungen wie Alkoholwerbung, Alkoholpreis oder gesetzlich erlaubtes Trinkalter. Strafen nehmen nur bedingt Einfluss auf das Verhalten der Verkehrsteilnehmer. Erfolgreich sind dagegen Nachschulungskurse. Einen wesentlichen Beitrag zur Erhoehung der Verkehrssicherheit leistet die Oeffentlichkeitsarbeit. Die Befragung fand am Parkplatz einer Einkaufscity statt. Befragt wurden 40 Frauen und 40 Maenner, alle im Besitz eines Fuehrerscheins. Die Gespraeche erfolgten nach einem zuvor ausgearbeiteten Fragebogen mit offenen Fragen. Um die Aussagen im Sinne der quantitativen Statistik erfassen zu koennen, wurden Kategorien gebildet. Allgemeine Tendenzen im Verhalten mit Alkohol im Strassenverkehr werden aufgezeigt und moegliche Korrelationen analysiert. Zusaetzlich werden einige ausgewaehlte Interviews protokolliert. 90 Prozent der Befragten haben sich ein persoenliches Alkohollimit gesetzt. Nach Aussonderung jener Befragten, die kein Limit angaben, weil sie nie betrunken fahren, bleiben 5 Prozent der Befragten, die sich kein Limit setzten. Maenner setzen sich hoehere Limits. Die Befragten bis 30 Jahre gaben am haeufigsten an, sich im Strassenverkehr gar keinen Alkohol zuzugestehen. 86,8 Prozent gaben an, nie alkoholisiert zu fahren, 2,5 Prozent, dass sie haeufig oder sehr oft unter Alkoholeinfluss mit dem Auto fahren. 80 Prozent der befragten Frauen gaben an, nie betrunken zu fahren, bei Maennern waren es 57,5 Prozent. Als Grund, nicht alkoholisiert mit dem Auto zu fahren, wurde am haeufigsten "Verantwortung" genannt. Es folgen Risiko/Unfaelle und Angst vor Fuehrerscheinentzug. Als Begruendung, warum die Befragten manchmal mit dem Auto fahren, obwohl sie zu viel getrunken haben, wurde am haeufigsten angegeben, dass sie es vertragen. Auf die Frage nach Massnahmen zur Alkoholreduktion im Strassenverkehr wurde am haeufigsten die Durchfuehrung der Gesetze gefordert, gefolgt von der Forderung nach neuen Gesetzen. (KfV/A)

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Publication

Library number
C 32450 /83 / ITRD D346790
Source

Wien, Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, 2002, 159 p., 123 ref.; Forschungsarbeiten aus dem Verkehrswesen ; Band 123

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