Seit Dezember 2005 gibt es in der Schweiz fuer die Erlangung der Fuehrerscheine der Kategorien A und B ein Zwei-Phasen-System. Nach Absolvierung der ersten Phase wird die Gueltigkeit des Fuehrerscheins auf drei Jahre begrenzt. Fuer einen unbegrenzt gueltigen Fuehrerschein muss in einer zweiten Phase eine zweitaegige Ausbildung absolviert werden. Grund fuer die Einfuehrung dieses Systems war die hohe Unfallrate bei Lenkern im Alter von 18 bis 24 Jahren. Hauptursache fuer die Unfaelle sind hohe Geschwindigkeit undmangelndes Fahrkoennen. Die Autorin beschreibt in der Folge genauer die Ablaeufe der beiden Ausbildungsphasen. Nach Absolvierung eines Erste-Hilfe-Kurses und der theoretischen Pruefung erhalten die Fahrschueler einen begrenzt gueltigen Lernfahrausweis, mit dem sie sich auf die praktische Pruefung vorbereiten koennen. Nach erfolgreich abgelegter Pruefung erhalten sie den Fuehrerschein auf Probe. Die Anforderungen fuer einen dauernd gueltigen Fuehrerschein sind die Absolvierung der Probezeit ohne schweres Verkehrsdelikt beziehungsweise ohne Fuehrerscheinentzug sowie eine zweitaegige Weiterbildung. Dabei werden zum einen die Fahrtauglichkeit und der Umgang mitRisiken getestet, zum anderen wird anhand einer Feedbackfahrt das Fahrverhalten durch Fahrlehrer evaluiert und optimiert. Durch die Reform der Fahrausbildung wurde auch die Ausbildung von qualifizierten Fahrlehrern verbessert sowie weitere qualitaetssichernde Massnahmen durchgefuehrt, etwa bei den Ausbildungszentren. Die Beratungsstelle fuer Unfallverhuetung (bfu) fuehrt derzeit eine Evaluation des Zwei-Phasen-Systems durch. Befragungen der bisherigen Absolventen ergaben ein mehrheitlich positives Feedback zum neuen System. Zur Gesamtaufnahme siehe ITRD D361989. (KfV/K).
Abstract