Es werden Anforderungen an die technische Ausstattung von Serien-Pkw formuliert, mit denen häufige Beeinträchtigungen älterer Menschen an den Haltungs- und Bewegungsorganen kompensiert werden können. Insbesondere wird auf altersbedingte Veraenderungen der Wirbelsäule (Bandscheibenschäden, Osteoporose, Spondylarthrose) eingegangen. Die Anforderungen, die sich aus diesem Komplex ergeben, betreffen unter anderem eine justierbare Kopfstütze sowie ein variables oberes Lehnendrittel. Andere Forderungen betreffen die Auswirkungen von Gelenkverschleiss (Servobremse, Servolenkung, Getriebeautomatik, Antiblockiersystem, Radio mit automatischer Verkehrsfunkdurchsage sowie Klimaanlage), Leistungseinbussen in der absoluten Muskelkraft, Hautaustrocknung und neurophysiologische Aspekte, soweit sie auf den Haltungs- und Bewegungsapparat bezogen sind. Nach einschlägigen Untersuchungen stellen behinderte Autofahrer kein grösseres Risiko für die Sicherheit im Strassenverkehr dar. Es wird betont, dass Serien-Pkw, die körperbehindertengerecht sind, kein Sonderfahrzeug für Alte oder Behinderte darstellen, sondern eine Verbesserung für die Allgemeinheit mit sich bringen. Referat anlässlich des 9. Symposiums Verkehrsmedizin "Ältere Menschen im Strassenverkehr" des ADAC vom 10. bis 11. November 1994 in Baden-Baden.
Abstract