Die Rolle der Mobilität für die Lebensqualität im Alter.

Author(s)
Loeger, B. & Amann, A.
Year
Abstract

Mobilitaet ist fuer die Lebensqualitaet von entscheidender Bedeutung. Der vorliegende Beitrag folgt vier sozialgerontologischen Thesen, mit denen die Bedeutung der Mobilitaet fuer aeltere und betagte Menschen umrissen wird. These 1: Mobilitaet ist ohne die soziale Dimension nicht denkbar. Soziale Mobilitaet umfasst die Bereitschaft und die Faehigkeit, das Verhalten erfolgreich den Umweltbedingungen anzupassen oder diese Bedingungen zu veraendern. Aus dieser Sicht stellen die Aelteren eine Gruppe mit spezifischen Eigenheiten dar. Im hoeheren Alter gibt es auch deutliche Einschraenkungen der Mobilitaet. These 2: Die Gruppe der Aelteren zeigt in sich mehr Differenzierungen der Lebenslage als jede andere Altersgruppe. Dies ist biografisch bedingt und findet in unterschiedlichen Lebenslagen ihren Ausdruck. Der Kern des Konzepts der Lebenslage ist die wechselseitige Beziehung zwischen den Verhaeltnissen, in denen die Menschen leben, und ihrem Verhalten. Lebensqualitaet wird in den Sozialwissenschaften dagegen als Kontextbegriff verstanden, der die dynamische Relation objektiv feststellbarer Qualitaetsdimensionen und deren subjektive Bewertung zum Inhalt hat. These 3: Im Gesamtzusammenhang der subjektiven Lebensqualitaet unterliegt der Begriff der Mobilitaet einem Bedeutungswandel, und zwar sowohl im individuellen Lebenslauf wie auch im historischen Wechsel der Generationen. Lebensqualitaet und Lebenslage kommen vielfach zur Deckung, weshalb Aeltere oder auch Menschen mit geringerem Einkommen ihre Lebensqualitaet und ihr allgemeines Wohlbefinden oft besser bewerten als Juengere oder besser Verdienende. These 4: Mobilitaet hat eine zusaetzliche normative Dimension, die sich am hohen gesellschaftlichen Wert bemisst, der ihr heute unabhaengig von interindividuellen Differenzen zukommt. Lebensqualitaetsuntersuchungen zeigen, dass Einschraenkungen der Mobilitaet negativ bewertet werden. Fehlt die ausserhaeusliche Mobilitaet auf der Seite des Individuums, muss dies durch mobile Angebote der Umwelt ausgeglichen werden. Im abschliessenden Resuemee wird unter anderem betont, dass das kalendarische Alter allein eine hoechst unzutreffende Kategorie der Differenzierung ist. Massnahmen sind immer dahingehend zu ueberpruefen, welche Auswirkungen sie auf Aeltere in jeweils spezifischen Lebenslagen haben. Zur Gesamtaufnahme siehe ITRD D353649. (KfV/A)

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Publication

Library number
C 35310 (In: C 35309) /72 /83 / ITRD D353650
Source

In: 65 plus - Mit Auto mobil? : Mobilitätsprobleme von SeniorInnen und verkehrspsychologische Lösungsansätze : Internationales Symposium in Salzburg am 28./29. April 2005, p. 11-18, 4 ref.

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