Driver testing.

Author(s)
Goldenbeld, C. Baughan, C.J. & Hatakka, M.
Year
Abstract

Der Beitrag gibt einen Überblick über die Fahrprüfungen in Europa, diskutiert Fragen der Bewertung von Fahrprüfungen und bietet Überlegungen zu deren Verbesserung. Zusätzlich werden beispielhaft die Fahrprüfungen in den Niederlanden, in Finnland sowie die Gefahrenwahrnehmungstests in Australien und im Vereinigten Königreich beschrieben und bewertet. Die theoretische und praktische Fahrprüfung wird vom Ziel, Verkehrssicherheit zu gewährleisten, bestimmt. Erfahrungsgemäss übt das Prüfungsniveau einen richtungsweisenden Einfluss auf Inhalte und Qualität der Ausbildung aus. Die Prüfungsinhalte und -standards haben einen direkten Einfluss auf Inhalt und Umfang der Fahrausbildung. Die Prüfung selbst kann für Kandidaten zu einer wichtigen Schulung werden. Die Prüfungsresultate zeigen jene Bereiche auf, in denen Schulungsbedarf besteht. Ein Test wird als reliabel angesehen, wenn er unter identischen Bedingungen wiederholt werden kann und jeweils substantiell dieselben Resultate produziert. Eine Fahrprüfung ist dann valide, wenn sich erfolgreiche und nicht erfolgreiche Kandidaten hinsichtlich ihrer Kompetenzen und des Unfallrisikos unterscheiden (prädiktive Validität). Eine Fahrprüfung kann aber auch dann als valide betrachtet werden, wenn sie positive Auswirkungen auf die Quantität und Qualität der Ausbildung hat, sofern dies als Ziel definiert wird. Eine solche "Konsequenzvalidität" kann bei geringer Reliabilität und geringer prädiktiver Validität einer Fahrprüfung hoch sein. In den meisten europäischen Ländern stehen die Fähigkeiten der Fahrzeugkontrolle und die Bewältigung von verschiedenen Verkehrssituationen im Vordergrund. In einigen Ländern werden neue Tests angewendet, mit denen versucht wird, übergeordnete kognitive Funktionen wie Wahrnehmung von Gefahren zu messen. Selten wird die Fähigkeit, das eigene Fahrverhalten verlässlich einzuschätzen, beurteilt. Finnische Erfahrungen belegen, dass dies erfolgreich realisierbar ist. Eine relativ kurze Prüfungsdauer, wenig Zeit für ein Feedback, eine hohe Arbeitsbelastung der Prüfungsexperten und die Einschränkung der Prüfung auf einen reinen Wissenstest sind Faktoren, die die Qualität der Fahrprüfungen negativ beeinflussen. Die Fahrprüfung sollte ein breites Spektrum sicherheitsrelevanter Fahrbedingungen abdecken. Kandidaten und Instruktoren sollten nach der Prüfung ein detailliertes Feedback erhalten. Die Prüfung sollte auch Fähigkeiten wie Gefahrenwahrnehmung und Selbsteinschätzung berücksichtigen. Auch kleine, jedoch sicherheitsrelevante Fehler sollten das Prüfungsergebnis beeinflussen. Einstellungsrelevante Merkmale, die eine Prognose des späteren Fahrverhaltens erlauben, sind in die Liste der Bewertungskriterien aufzunehmen. Die Fahrausbildung muss verbessert werden und die erste Phase des selbstständigen Fahrens sollte einer Überprüfung unterzogen werden. (KfV/A)

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C 17351 (In: C 17346) /83 / ITRD D346142
Source

In: Driver training, testing and licensing : towards theory-based management of young drivers' injury risk in road traffic : results of EU-project Guarding Automobile Drivers through Guidance Education and Technology GADGET, Work package 3, BfU-Report No. 40, 1999, p. 102-138, 48 ref.

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