Drogen im Verkehr weit verbreitet.

Author(s)
Mehlkopf, S.
Year
Abstract

Cannabis ist im Strassenverkehr die am haeufigsten auftretende illegale Droge. Bereits mehr als 50 Prozent der 18- bis 24-Jaehrigen haben Cannabis-Erfahrung. Allein in Hamburg konsumieren etwa 21.000 junge Leute taeglich Cannabis, 20 Prozent fahren danach noch Auto. Vielen Fahrern ist nicht bewusst, dass sie unter Drogeneinfluss nicht fahren duerfen. Beim Rauchen von Cannabis tritt die Wirkung etwa eine Viertelstunde spaeter ein, nach dem oralen Konsum ist sie deutlich verzoegert. Ein Fahrschueler, der am Anfang der Fahrstunde noch normal wirkt und nach einer ganzen Weile anfaengt, sich seltsam zu verhalten, kann durchaus unter Drogen stehen. Typische Merkmale von Cannabis-Konsumenten sind Weitstellung der Pupillen, Roetung der Bindehaut, Gangunsicherheit, Passivitaet, Apathie, Muedigkeit, gestoertes Zeitgefuehl sowie Konzentrations- und Aufmerksamkeitsstoerungen. Im Strassenverkehr kann es zu Fehleinschaetzungen bei Ueberholvorgaengen kommen, Signaltoene und Hintergrundgeraeusche ueberlagern sich, und es kann eine Verschlechterung des raeumlichen Sehens eintreten. Andere illegale Drogen sind seltener im Strassenverkehr, nach Cannabis tritt Kokain am haeufigsten auf. Kokain wird unter anderem von Lkw-Fahrern, die viele Stunden fahren muessen, wegen der dopenden Wirkung genommen. Drogenkonsumenten kann man oftmals auch an den mitgefuehrten Gegenstaenden erkennen (lange Zigarettenblaetter, kleine Papproellchen, Augentropfen zur Verhinderung von Augenroetungen). Nach dem Rahmenlehrplan sind Fahrlehrer verpflichtet, ihre Schueler auf die Folgen von Drogenkonsum hinzuweisen, die laengst nicht jedem Jugendlichen bewusst sind. Eine Fahrstunde, zu der ein Schueler unter Drogeneinfluss erscheint, sollte selbstverstaendlich nicht stattfinden.

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Publication

Library number
C 34474 [electronic version only] /83 / ITRD D355723
Source

Fahrschule, Vol. 56 (2005), No. 7 (Juli), p. 12-13

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